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ERÖFFNUNGSGOTTESDIENST LANDESSYNODE Vertrauen und Versuchung auf dem Weg in die Zukunft der rheinischen Kirche (Video)

  • Kirchenkreis

Die Landessynode hat gestern Nachmittag mit einem Gottesdienst in der Düsseldorfer Johanneskirche begonnen. Die zweite Plenarsitzung beginnt heute um 9 Uhr. Aus unserem Kirchenkreis dabei sind Superintendent Michael Braun, Stephanie Schönborn, Ekkehard Giehl und erstmals Pfarrer Marc Platten. 

Tagungsplan Landessynode 2024

Die Zukunft der Kirche, zentrales Thema der 77. ordentlichen Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland, prägte auch den Eröffnungsgottesdienst am Sonntag ab 15 Uhr in der Johanneskirche am Martin-Luther-Platz. Am Beispiel der Erzählung von der Versuchung Jesu im Matthäusevangelium gingen die drei Synodalprediger*innen der Frage nach, welchen Versuchungen die Kirche heute inmitten ihrer Veränderungsprozesse ausgesetzt ist. Die 198 Synodalen tagen bis Freitag, 19. Januar, im Radisson Blu Conference Hotel, Karl-Arnold-Platz 5, 40474 Düsseldorf.

Antje Menn, Superintendentin des Kirchenkreises Lennep, sagte im Eröffnungsgottesdienst in ihrem Predigtteil: „Der Geist traut und mutet auch uns Herausforderungen zu und führt uns in die Wüste. Die erste Versuchung sei dabei, „sich nicht mehr angewiesen zu wissen auf die täglich unverfügbaren Gaben Gottes“. Es gehe um das Vertrauen in die Fürsorge Gottes.

Die zweite Versuchung liegt für Dr. Hartmut Sitzler, Superintendent im Kirchenkreis an Lahn und Dill, in der Instrumentalisierung von Bibel und Gott. Gott lasse sich aber nicht für fremde Zwecke einspannen. „Wir werden beim Sprung von der Zinne auf dem Boden aufschlagen, wenn wir der Versuchung erliegen und so tun, als wüssten wir, wie es geht.“

Macht ist nur legitim, wenn sie der Liebe dient
Als dritte Versuchung beschrie Präses Dr. Thorsten Latzel die Macht: „Wenn wir uns selbst für immens wichtig halten – statt Christus allein. Wenn Macht zum Herrschen dient – statt dazu, andere frei zu machen. Wenn wir meinen, Weltbesserwisser zu sein – statt auf Gottes Wort zu hören.“ Macht sei nur dann legitim, „wenn sie der Liebe dient und Menschen frei macht. Gott zur Ehre.“

Zahlreiche ökumenische Gäste beteiligt
Zu Beginn des Gottesdienstes formulierten Pfarrer Marco Batenburg (Protestantische Kirche in den Niederlanden), Pastorin Merle Schwarz (Bund Freier evangelischer Gemeinden), Diakonin Ricarda Gerhardt (nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung) und Theologiestudent Paul Hector Sorgen und Erwartungen mit Blick auf die Zukunft der Kirche. Am Gottesdienst waren weitere ökumenische Gäste beteiligt: aus der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, der Serbisch-Orthodoxen Kirche und der United Church of Christ.

Die musikalische Gestaltung übernahmen der Chor Wuppertaler Kurrende unter Leitung von Lukas Baumann, eine Band sowie Kirchenmusikreferentin Dr. Ekaterina Porizko. Der Livestream ermöglichte auch eine inklusive Teilhabe mit Übersetzungen in Gebärdensprache und Leichte Sprache sowie einer Textuntertitelung.

Erste Plenarsitzung in der Kirche 
Im Anschluss an den Gottesdienst nehmen die 198 stimmberechtigten Synodalen im Bachsaal der Johanneskirche ihre Arbeit auf. Ab dem heutigen Montag, 15. Januar, tagt die Landessynode dann im Radisson Blu Conference Hotel. Alle öffentlichen Teile der Synode werden live übertragen.

 

www.ekagger.de | jth | Foto: EKiR 

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