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50. JUBILÄUM Diakoniestation Wiehl war die erste ambulante Pflegestation in NRW

  • Diakonie

Mit einem Gottesdienst und einem Fest im Gemeindehaus wurde das 50-jährige Bestehen gefeiert. Drei Trägerkirchengemeinden - Wiehl, Oberbantenberg-Bielstein und Marienhagen-Drespe - unterstützen die Arbeit der Diakonie vor Ort gGmbH

Die Diakoniestation Wiehl versorgt zurzeit mehr als 170 Patientinnen und Patienten in Wiehl und Umgebung in ihrem Zuhause, darunter auch viele Mitglieder aus den Kirchengemeinden. Dabei wird sie von den Trägerkirchengemeinden Wiehl, Oberbantenberg-Bielstein und Marienhagen-Drespe unterstützt.

Seit mehr als 50 Jahren werden Pflegebedürftige in Wiehl durch die Diakonie versorgt. Damit ist diese ambulante Pflegestation die älteste in ganz NRW. Die Diakoniestation Wiehl feierte jetzt ihr Jubiläum in Wiehl mit Patientinnen und Patienten, Gemeindegliedern, den 30 Mitarbeitenden und Gästen. Das Fest begann mit einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche, der von den drei Trägerkirchengemeinden und vom Gospelchor Marienhagen gestaltet wurde. Nach dem Gottesdienst wurde im evangelischen Gemeindehaus mit einem bunten Programm aus Musik und Kabarett gefeiert.

Der Pfarrer und Kabarettist Rainer Schmidt brachte mit seinen humorigen Beiträgen zur Diakonie die Teilnehmenden zum Schmunzeln und mit Erzählungen aus seinem Leben zum Lachen. Den musikalischen Teil übernahm das Gesangsduo Laura und Pascal Diederich, die vom Pianisten Dieter Wiebe begleitet wurden. Die Mitarbeitenden der Diakoniestation hatten unter Federführung von Helene Wink ein kleines Ratespiel eingebracht.

Gemeindeschwestern fuhren mit dem VW-Käfer der Stadt Wiehl

Der stellvertretende Bürgermeister Udo Kolpe erinnerte an die Anfänge der Diakoniestation in Wiehl: Vor mehr als 50 Jahren gab es je eine Gemeindeschwester der drei Kirchengemeinden Wiehl, Bielstein und Marienhagen sowie der Stadt Wiehl. Diese schlossen sich im Juli 1972 zur zentralen Schwesternstation Wiehl zusammen. Am Anfang waren die Schwestern noch mit dem Fahrrad unterwegs; später kam der erste VW-Käfer von der Stadt Wiehl dazu.

Diakoniestationen der Kirchengemeinden als Verband

Mit der Pflegeversicherung 1995 zog eine größere Professionalisierung in der Pflege ein: Es gab Personal- und Strukturvorgaben für alle ambulanten Pflegedienste. 2001 schlossen sich deshalb die Diakoniestationen der Kirchengemeinden zu einem Verband zusammen, in dem auch die Diakonie-Sozialstation Wiehl eingebracht wurde. Damit endete die Trägerschaft der Stadt Wiehl. Seit 2010 ist die Diakonie vor Ort eine gemeinnützige GmbH mit fünf Diakoniestationen im oberbergischen Kreis und im nördlichen Rhein-Sieg-Kreis: Bergneustadt, Gummersbach, Waldbröl, Wiehl und Windeck.

Beiratsvorsitzende Renate Baumann: Nähe zur Kirche ist wertvoll

Dabei ist das Besondere der Diakonie die Nähe zur Kirche. Darauf verwies Diakonin Renate Baumann als Vorsitzende des Beirats der drei Trägergemeinden Marienhagen-Drespe, Oberbantenberg-Bielstein und Wiehl für die Diakoniestation Wiehl. Sie verwies auf die diakonischen Leistungen, das Alleinstellungsmerkmal für „Mehr an Pflege“, dass den Mitarbeitenden in belastenden Situationen der Pflegebedürftigen etwas mehr Zeit als von der Pflegeversicherung vorgesehen lässt.

Die Zusatzkosten werden von den Kirchengemeinden und der Diakonie gemeinsam finanziert. Auch mit gemeinsamen Projekten unterstützt die Diakonie die Kirchengemeinden.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht

Durch das Programm führt Sebastian Wirth, Geschäftsführer der Diakonie vor Ort. Er stellte auch kurz die Mitarbeitenden der Diakoniestation Wiehl vor. Sie versorgen zurzeit im Schnitt 170 Patienten im Stadtgebiet Wiehl und den angrenzenden Gemeinden. Auch in Wiehl ist der Pflegenotstand angekommen, doch die Diakonie findet immer Wege der Versorgung. Für die Zukunft werden vermehrt Hauswirtschaftskräfte für Pflegetätigkeiten qualifiziert.

Das Angebot der Diakoniestationen hat sich laufend erweitert und ist stetig gewachsen - von professioneller Beratung rund um Pflege und Betreuung über Grund- und Behandlungspflege und Hauswirtschaftliche Leistungen bis hin zur Demenzbetreuung zur Entlastung der pflegenden Angehörigen. Auch die Anleitung von Pflegepersonen im Haus oder ein Menüdienst gehören inzwischen dazu.

diakonie-vor-ort.de/stellenangebote

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www.ekagger.de  | jth | Text: sw | Fotos: Diakonie vor Ort gGmbH / Katja Rörig

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Renate Baumann, Diakonin der Evangelischen Kirchengemeinde Oberbantenberg-Bielstein, ist Vorsitzende des Beirats der drei Trägerkirchengemeinden, die auch den Festgottesdienst zum 50. Jubiläum gestalteten. Fotos: Rörig

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Pfarrer und Kabarettist Rainer Schmidt nimmt das Leben mit Humor und die Diakonie humorvoll ins Visier

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Die Diakoniestation Wiehl liegt an der Schulstraße 2 - direkt gegenüber der evangelischen Kirche