Vor der Ostküste Sumatras liegt die Insel Rupat. Die 55.000 Bewohner leben vorwiegend von Landwirtschaft. Die Christlich-Protestantische Toba-Batakkirche (HKBP) verfolgt ein neues Konzept, um Gemeinden wirtschaftlich zu stärken. Sie errichtete ein Schulungszentrum, in dem Evangelist*innen eine vielseitige Ausbildung in Theologie, nachhaltiger Landwirtschaft und Projektmanagement erhalten.

Warum gerade diese Kombination? Bisher gibt es auf der Insel noch keinen Bioanbau, weil das Wissen fehlt. Doch das Interesse an natürlichen Anbaumethoden ist groß, weil dann kein teurer Kunstdünger und Pestizide mehr gebraucht werden, die Menschen und Natur belasten. Die Evangelist*innen vermitteln interessierten Bäuer*innen das nötige Know-How für die Umstellung auf neue Methoden in Theorie und Praxis.

Neue Felder neben dem neuen Schulungszentrum 

Für die praktische Ausbildung wurden neben dem neuen Schulungszentrum bereits Schulungsfelder angelegt. Auch die nachhaltige Zucht von Schweinen, Geflügel und Fischen wird im neuen Schulungszentrum vermittelt. Dazu wurden bereits Ställe gebaut und Fischteiche gebaut. Die Evangelist*innen planen zahlreiche Projekte zur Ernährungssicherung, die sie dank ihrer vielseitigen Ausbildung begleiten werden.

Nachhaltige Landwirtschaft stärkt die Wirtschaftskraft von Familien und damit auch von Gemeinden. Denn Gemeinden können nur wachsen, wenn ihre Gemeindeglieder ein sicheres Einkommen haben, mit dem sie zum Wachstum der Gemeinden beitragen.

Dieses Ausbildungsprojekt wird von der Christlich-Protestantischen Toba-Batakkirche (HKBP) organisiert. Der Kirchenkreis ist dem HKBP über zwei Partnerschaften zu den Kirchenkreisen Medan Aceh und Dairi eng verbunden. Der Kirchenkreis fördert dieses Projekt mit 25.000 Euro. 

Insgesamt fördert der Evangelische Kirchenkreis An der Agger 17 Projekte der Vereinten Evangelischen Mission mit insgesamt 159.054 Euro. 

www.ekagger.de | jth | Text: Sabine Schneider | Fotos: VEM