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GOSPELKONZERT "Together again for christmas" in Gummersbach

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An Heiligabend singt der Gospelchor Gummersbach in der evangelischen Kirche. Gefördert wird das Konzert von der Diakonie des Kirchenkreises An der Agger 

Ja, „wieder zusammen zu Weihnachten“, das war das mehrdeutige Motto des ersten großen Konzertes, das der Gospelchor der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach zusammen mit der Begleitband unter der Leitung von Kantorin Annette Giebeler am 2. Adventssamstag im Oberbergischen Dom nach der Corona bedingten Ausfallzeit zur Aufführung brachte.

Das Konzert, das im Rahmen des Weihnachtsmarktes der Kirchengemeinde stattfand, fand so viele interessierte Zuhörer, dass die Kirche bis auf den letzten Platz – auch Stehplatz - gefüllt war. Geboten wurde ein abwechslungsreiches Konzert mit stimmungsvollen Lichtarrangements und Projektion auf zwei Videoleinwände, so dass auch in den Seitenschiffen das Konzert visuell gut verfolgt werden konnte.

Die technische Leitung verstand es dabei gut, die jeweiligen Vokal- und Instrumentalsolistinnen und -solisten sowie den Chor in Nahaufnahmen in Szene zu setzen.

„Leben ohne Singen ist ein trauriges Leben“

So begründete Kantorin Annette Giebeler, dass dieses Zusammensein sowie das Leben selbst am besten mit Singen - am besten in Gemeinschaft - gestaltet werden kann und lieferte so die zweite Deutung des Mottos. Dass der Chor nach der Corona-Auszeit sich wieder zusammengefunden habe und dieses Konzert auf die Beine gestellt habe, sei sehr anerkennenswert.

Der Gospelchor ist nicht ohne die Begleitband denkbar. Diese bestand aus Marc Spies (E-Gitarre), Ivan Golubic (Gitarre), Maik Rittinghaus (Bass), Nico Rittinghaus (Drums), Heike Skorczyk (Violine), Katja Stemmler (Flöten), Helga Radigk (Dudelsack) und Annette Giebeler (Keyboard und Leitung).

Die Band arbeitete gefühlvoll, gut abgestimmt mit dem Chor zusammen und war gut abgemischt.

Für einzelne Stücke präsentierten sich Katja Stemmler und Heike Skorczyk sowie Helga Radigk auch als Solistinnen.

Ein Dudelsack auf der Kanzel

Besonders der Einsatz eines Dudelsacks war im Kontext eines Adventskonzertes im Oberberger Dom sicher ein Novum, passte aber sehr gut in den Grundgedanken des Konzerts, grenzüberschreitend für Frieden und Freundschaft einzustehen. Das zeigte sich in dem Stück „Freedom is a voice“ mit der Schlussfeststellung: „Freedom is the courage to take another hand“.

Dieses Stück von Bobby McFerrin war besonders kunstvoll arrangiert. Es begann in einem afrikanischen Dialekt (Solo Florian Giebeler), wurde verwoben mit dem Lied „Amazing grace“ (Solo Claudia Lemmer) und mit dem gerade genannten Dudelsack-Einsatz internationalisiert. Im weiteren Verlauf erklang der Dudelsack in dem Stück „You’ve got a friend in me“, wirkungsvoll in Szene gesetzt von der Kanzel.

"Joy to the world"

Die Setliste enthielt insgesamt einen breit angelegten Strauß von Songs aus dem Bereich Gospel, Soul und Popsongs. Mit „Jingle Bell Rock“, „Amen“ und „Mary, did you know“ wurden eher klassische und bekannte Adventslieder angeboten. In „Joy to he world“ zeigte die Solistin Gabi Leopold mit ihrer klaren, warmen Sopranstimme, wie gern sie und der Chor diesen Wunsch in die Welt hinaussingen.

Daneben gab es weitere Songs mit den Inhalten Frieden und Freude, Freiheit und Liebe, Freundschaft und Segen.

Der Chor – ein dynamisches Ensemble

Hauptakteur des Abends war der 30-köpfige Gospelchor, geleitet und gestenreich motiviert von Tiffi Erdenberger. Der Chor zeigte überwiegend Singfreude in den Gesichtern, präsentierte alle Texte auswendig und war in Bewegung. Alle Solistinnen und Solisten sind auch Chormitglieder. Sicher beherrschte der Chor die Arrangements, besonders auch die eleganten Tonartwechsel innerhalb einzelner Stücke.

Dem Chor gelang es, sowohl die eher besinnlichen, ruhigeren als auch die freudvoll swingenden Stücke sicher und mit den dazu notwendigen Dynamikveränderungen darzubieten. Dem Chor sind einige weitere Männerstimmen zu wünschen, was ja vielleicht mit diesem Konzert gelingt.

Besonders erwähnenswert ist die Präsentation der „Bohemian Rhapsody“ von Queen. Der Chor und die Band wurden dem Song - mit leicht gekürztem Text - gerecht. So wunderbar und kraftvoll die Musik ist, so unergründlich ist die Botschaft des mit sich hadernden jungen Mannes, der aber von einer ihn haltenden Gemeinschaft umgeben ist.

Zwei Mitglieder des Chores, Derya Moog und Noah Fritsche, sorgten mit An- und Abmoderation für den Rahmen. Florian Giebeler und Claudia Lemmer trugen jeweils einen Text zur Besinnlichkeit bei.

Das Programm endete mit dem Segen (Blessing), ausdrucksstark vorgetragen von Gabi Leopold, Tini Stemmler und Markus Meinel zusammen mit Chor und Band.

Drei Zugaben - Singen hält am Leben

Die Zuhörer bedankten sich am Ende des Konzertes mit stehendem Applaus und bekamen gleich 3 Zugaben. Neben der geplanten Zugabe „You’re the voice“ boten Annette und Florian Giebeler zusammen mit Helena Zylka ein besonders gefühlvolles „Light in the hallway“. Als letzte Zugabe erklang noch einmal die Bohemian Rhapsody.

Die Botschaft kam an: Singen hält am Leben, besonders in der Advents- und Weihnachtszeit: Joy to the world, the Lord has come.

 

www.ekagger.de | jth | Text: Ulrich Baumann | Fotos: David Hahne 

 

Das Foto zeigt den Gospelchor Gummersbach mit Weihnachtsmützen

Der Gospelchor überbringt die Botschaft "Musik ist lebenswichtig für die Lebensfreude" und vermittelt die Weihnachtsbotschaft auf unvermittelte Art

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