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WELTGEBETSTAG Gedanken des Friedens und nicht des Leides

  • Bildung & öffentliche Verantwortung

Auch in Wiehl betete die Weltgebetstagsgemeinde die aktualisierte Liturgie aus England, Wales, Nordirland mit 

Schon im letzten Jahr waren die Umstände anders als sonst - dieses Jahr stand der Weltgebetstag zwar wieder unter einem vorbereiteten Motto, aber es wurde ganz besonders an die Ukraine und alle, die unter Krieg und Gewalt leiden, gedacht. Auch in 2022 waren viele engagierte Frauen aktiv, um gemeinsam am 4. März den Weltgebetstag feiern zu können. Jedes Jahr am ersten Freitag im März findet der Weltgebetstag statt, der in über 150 Ländern in ökumenischen Gottesdienst begangen wird.

Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen in der Bewegung des Weltgebetstags. Gemeinsam beten und handeln sie dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. Jedes Jahr kommen die Vorbereitung bzw. die Gottesdienstordnung von Frauen aus einem anderen Land der Welt - 2022 aus England, Wales, Nordirland.

Treffendes Thema: Zunkunftsplan Hoffnung 

Die Frauen dort konnten in der Vorbereitung nicht ahnen, wie treffend ihr Thema sein würde: „Zukunftsplan: Hoffnung“. In der Katholischen Kirche Wiehl gestaltete ein Team von Frauen aus der Evangelischen Kirche, der Katholischen Kirche und der Ev.-freikirchlichen Gemeinde Wiehl-Hüttenstraße den Gottesdienst.

Die Verfasserinnen der jährlichen Gottesdienstordnung greifen in ihrer Liturgie meist gesellschaftliche Fragen auf, die den Menschen in ihrem Heimatland „auf den Nägeln brennen“. Barbara Degener ging auf die multi-kulturelle, multi-ethnische und multi-religiöse Gesellschaft in England, Wales und Nordirland ein, gab Infos zu London und Landschaft und den Anliegen der Frauen dort.

„Im Mittelpunkt steht Gewalt, der viele aus Frauen ausgesetzt sind und es leben 14 Millionen Menschen unter der Armutsgrenze“, berichtete sie. Die Aufmerksamkeit richte sich auf die soziale Schieflage, denn auch in der sogenannten zivilisierten Welt gebe es Anliegen von Frauen, für die man beten müsse. Aber angesichts der Entwicklung in der Ukraine lag der Fokus des Vorbereitungskreises in Wiehl hauptsächlich auf der Lage dort.

Bleibt hoffnungsvoll 

Als Bibeltext war Jeremia 29, 1-14 vorgegeben: „Ich will Euch Zukunft und Hoffnung geben“ - aber nicht sofort. Dies war Gottes Botschaft an die Verschleppten in Babylonien, mit dem Hinweis: „Die Babylonier werden siebzig Jahre lang herrschen, und erst wenn diese Zeit um ist, werde ich mich euch wieder zuwenden.“ Babara Degener sagte, dies sei in der aktuellen Situation schwer zu verstehen. Jeremia habe gefordert, für die Menschen zu beten, denen man ausgesetzt sei - und auch Jesus habe gesagt, liebt Eure Feinde, auch wenn ihre Handlungen unverständlich seien. Wichtig sei: „Wer Gott von Herzen sucht, von dem lässt er sich finden. Gott wendet euer Schicksal – er gibt euch Zukunft. Bleibt hoffnungsvoll.“

Ute Schell: Das Motiv passt zur geänderten Welt

Auch das Bild der Stickerei von Angie Fox zum Weltgebetstag stand unter dem Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“. Ute Schell, Vorsitzende der Frauenhilfe des Kirchenkreises An der Agger, wies darauf hin, dass die Welt noch ganz anders aussah, als der Gottesdienst vorbereitet wurde. Doch passe es in diese Zeit mit den zerrissenen Ketten, einem offenen Tor, dem Regenbogen und einer Taube als Zeichen der Hoffnung.

So wurde auch ein Hoffnungslied gesungen, dabei oblag die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes dem Duo „Kurtzweyl“ – Barbara Degener und Jürgen Körber – sowie einer Harfenistin und der Organistin der katholischen Kirche. Im Anschluss gab es englischen Tee und Scones, ein britisches Gebäck.

Weltgebetstag 2022 live in Social Media und auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=hThqSxv4Te0&t=3s

Und eine besondere Fürbitte für die Ukraine

Gott der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,

Unsere Gedanken und Gebete
sind bei unseren Schwestern und Brüdern
in der Ukraine und den umliegenden Ländern
in ihrer Angst und Not.
 
Wir beten auch für alle anderen Regionen der Welt,
in denen es Konflikte, Unruhen oder Unterdrückung gibt.
 
Wir beten, dass Versöhnung Hass entwaffnet
Frieden Krieg besiegt
Hoffnung Verzweiflung überwindet,

und dass deine Pläne des Friedens in Erfüllung gehen.

Gott, in deiner Barmherzigkeit:
Erhöre unser Gebet.

 

www.ekagger.de | jth | Text: Vera Marzinski | Fotos: Kirchenkreis An der Agger/Vera Marzinski, Angie Fox © 2020 World Day of Prayer International Committee, Inc.

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Der Weltgebetstag wird immer ökumenisch gefeiert - hier in der katholischen Kirche in Wiehl

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Ein Hoffnungslied sang das Duo „Kurtzweyl" mit Jürgen Körber und Barbara Degener

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Das Vorbereitungsteam mit Ute Schell – Evangelische Kirchengemeinde Wiehl (3.v.li.), Christa Schmidthaus – Ev. Freikirchliche Gemeinde Wiehl-Hüttenstraße (4.v.li) und Barbara Degener – Katholische Kirchengemeinde Wiehl (2.v.re.)

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Das Titelbild zum Weltgebetstag 2022 ist eine Stickerei. Es stammt von der britischen Künstlerin Angie Fox. In ihrem Bild mit dem Titel „I know the plans I have for you“ aus Jeremai 29,11 vereint die Künstlerin Symbole für Freiheit, Gerechtigkeit und Gottes Friede und Vergebung. "I know the plans I have for you..." heißt in der Lutherübersetzung 2017: Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung