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GEISTLICHE NOTIZEN Offene Kirche: Passion heißt Leiden

  • Andacht

Die Kirche in der Gummersbacher Altstadt zeigt Bilder zur Passionszeit. Pfarrer Markus Aust: "Es ist jetzt unbedingt an der Zeit zu beten"

Im Kirchenjahr hat die siebenwöchige Passionszeit begonnen. Passion heißt „Leiden“. Eltern wissen, wie Abwendung und Aggression der Kinder zu Leiden führen. Es schmerzt kolossal, mit dem geliebten Kind keine Gemeinschaft in Liebe zu leben.

So geht es auch Gott. Er verbindet sich mit uns Menschen in Jesus Christus und schenkt uns seine vergebende, heilende und erneuernde Liebe. Doch viele Menschen lehnen ab, bis heute. Sie wollen lieber ihr „eigenes Ding“ machen. Jesus, die Liebe und das Gute in Person, lehnen sie ab, „legen ihn aufs Kreuz“ und bringen ihn um.

Gott leidet an uns und mit uns und für uns. Er nimmt die ganze abgrundtiefe Bosheit auf sich, trägt und überwindet sie in Liebe. Am Ende der Passionszeit feiern wir Christen das Osterfest. Am dritten Tag nach Jesu' Kreuzigung ist Jesus auferstanden: Die Liebe hat gesiegt und wird das letzte Wort behalten.  

Jetzt ist wieder Krieg, der „nach Gottes Willen nicht sein darf“  (ÖRK- Vollversammlung 1948). Die Würde des einzelnen zählt nicht mehr. Tausende „zerstampft der Krieg“ (EG 651), Menschen gehen über Leichen und verlieren ihre ethischen Grundsätze.

Darum ist es jetzt unbedingt an der Zeit zu beten. Die Mächtigen sind ohnmächtig geworden. Es zählen nur noch Waffen und die Gleichgewichte des Schreckens. „Ich bete an die Macht der Liebe, die sich in Jesus offenbart“ (EG 661,2). Nur diese Macht kann helfen und retten und sie wird – verlasst Euch drauf! – das letzte Wort behalten.

Die offene Kirche in Gummersbach und die Betrachtung der Passionsbilder wollen uns helfen, vor Gott stille zu werden und uns selbst und der Macht der Liebe zu begegnen, um Trost und Weisung zu empfangen.

 

Markus Aust ist Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach 

 

Bilder zur Passionszeit in der offenen Kirche 

Die Ev. Kirchengemeinde Gummersbach lädt in der Passionszeit, im Zeitraum vom 3. März bis 14. April 2022, ein zur „Offenen Kirche“ mit Kunst. 

Die evangelische Kirche in der Gummersbacher Altstadt, der oberbergische Dom, ist dann immer dienstags geöffnet, von 10-12 Uhr, und donnerstags von 10-12 und 15-17 Uhr und natürlich zu den Gottesdiensten am Sonntag.

Gäste können zur Ruhe kommen, im stillen Gebet verweilen und Bilder zur Passionszeit von heimischen Künstlerinnen betrachten: Ursula Groten, Edith Fischer, Renate Seinsch, Ingeborg Schäfer und Renate Dahmer haben freundlicherweise einige ihrer Exponate zur Verfügung gestellt.

 

www.ekagger.de | Text: Markus Aust | Fotos: Edith Fischer, Markus Aust 

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Edith Fischer zeigt unter anderem dieses Bild (Ohne Titel) in der Gummersbacher Ausstellung zur Passionszeit. Es sind auch Bilder der Künstlerinnen Ursula Groten, Renate Seinsch, Ingeborg Schäfer und Renate Dahmer zu sehen

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Markus Aust lädt in die offene Gummersbacher Kirche ein