Im Familienzentrum Sonnenstrahl gibt es den Sonnenstrahlrat. Die Kinder beteiligen sich hier an konkreten Alltagsentscheidungen. Sie bringen hier ihre Ideen, Meinungen, Gefühle und Perspektiven in der Kita ein. Leiterin Susanne Klitscher: "Wir berücksichtigen dabei die wachsende Fähigkeit und das wachsende Bedürfnis der Kinder nach eigenständigem und verantwortungsbewusstem Handeln."
Zum Tag der Gewaltfreien Erziehung überlegten die Kinder, was man alles mit den Händen alles machen kann: teilen, helfen, melken, trösten, beten - aber auch hauen, kneifen, anderen etwas wegnehmen.
Daraus entstanden Wünsche, Sorgen und Beschwerden, zum Beispiel:
"Ich möchte nicht geschlagen werden." - "Ich möchte nicht angeschrieen werden." - "Ich freue mich, wenn wir fröhlich sind." - "Ich möchte nicht gefangen werden." - "Ich mag es nicht, wenn man mich schubst." - "Ich möchte nicht, dass mein Gebautes kaputt gemacht wird." - "Ich freue mich, wenn man mir zuhört." - "Ich freue mich, wenn ich mitspielen darf."
Die Kinder bekam eine Karte mit dem Spruch "Mein Freund ist Dein Freund". Susanne Klitscher: "Die Karte soll uns daran erinnern, dass Gott immer bei uns ist."
Aktion: Wir sind unschlagbar
Die Jugendämter im Oberbergischen Kreis hatten wie jedes Jahr seit 2020 zu Aktionen am Tag der Gewaltfreien Erziehung aufgerufen und Aufkleber an die Kitas geschickt, die dort an die Kinder verteilt wurden.
In diesem Jahr stehen die Artikel 12 und 13 der UN-Kinderrechte im Fokus:
Artikel 12 Berücksichtigung des Kinderwillens: (1) Die Vertragsstaaten sichern dem Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht zu, dieser Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und berücksichtigen die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife.
Artikel 13 Meinungs- und Informationsfreiheit: (1) Das Kind hat das Recht auf freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, ungeachtet der Staatsgrenzen Informationen und Gedankengut jeder Art in Wort, Schrift oder Druck, durch Kunstwerke oder andere vom Kind gewählte Mittel sich zu beschaffen, zu empfangen und weiterzugeben.
www.ekagger.de | jth | Foto: Lina Spitzer