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HOLOCAUSTGEDENKTAG Demos gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus

  • Bildung & öffentliche Verantwortung

Im ganzen Rheinland gab es am Wochenende Kundgebungen gegen Rechtsextreme. Heute lädt die Gruppe "Interreligiöser Dialog" in Wipperfürth nach einem Schweigemarsch zum Bürgerdialog im Rathaus

Bei einer Kundgebung in Gummersbach sind am Samstag an die 2000 Menschen zusammengekommen, um gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus zu demonstrieren. Darunter waren auch viele Vertreter aus den Kirchengemeinden. Gemeinsam zogen sie durch die Innenstadt, um sich anschließende wieder auf dem Steinmüller-Gelände zu versammeln. Die Demo endete mit einem Schweigegedenken an den Holocaust. Superintendent Michael Braun sagte: "Die evangelische Kirche sagt eindeutig: AfD und christliche Werte gehen nicht zusammen." Damit bezog er sich auf den einstimmg gefassen Beschluss der rheinischen Landessynode gegen Rechtsextremismus

Pfarrer Maik Sommer aus der Evangelischen Kirchengemeinde Müllenbach-Marienheide sagte anschließend: "Der friedliche Zug durch Gummersbach und die Schweigeminute zum Gedenken der Opfer des Holocausts haben mich sehr beeindruckt - mehr sogar als manch lauter und aggressiver Protest. Ich habe die Demo unter anderem für einen Gebetsspaziergang genutzt und mich dankbar an die Abschlussveranstaltung der Evangelischen Allianzgebetswoche am 21. Januar erinnert, in der wir uns trotz unterschiedlicher (theologischer) Meinungen in Einheit getroffen haben. Etwas von diesem Spirit gab es auch bei der Demo.“

Auch in Morsbach, Hückeswagen und Lindlar kamen viele Menschen zusammen, um sich für die Demokratie stark zu machen.  

Heute um 17 Uhr beginnt in der Hansestadt Wipperfürth im Oberbergischen ein Schweigemarsch durch die Innenstadt mit anschließendem Bürgerdialog im Rathaus. Titel der Veranstaltung: "Was macht uns Angst, was macht uns Sorgen?" (Transparente soll es keine geben). Zum Dialog anschließnd lädt die Gruppe "Interreligiöser Dialog" in den Ratssaal, Marktplatz 1 ein. 

Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, sagte bei einer Kundgebung in Düsseldorf: Wer gegen Menschen mit Migrationshintergrund ist, ist gegen alle Menschen in Deutschland. Wer gegen queere Menschen ist, ist genauso gegen alle Heteros. Wer gegen Muslime oder Jüdinnen ist, ist genauso gegen alle Christen. Wir stehen für eine offene, demokratische Gesellschaft, in der wir ohne Angst verschieden sein können. Und niemand hat das Recht, hier den Deutschland-Bestimmer zu machen. Wir lassen uns nicht spalten!"

Das Statement von Superintendent Michael Braun ist im Video der Kölnischen Rundschau/Oberbergische Volkszeitung zu sehen: 

MIT VIDEO: Tausende Oberberger demonstrieren gegen Rechtsextreme (rundschau-online.de, 28.1.2024)

Morsbacherin bei Potsdamer Treffen. 700 Menschen gehen im Wohnort von Michaela Schneider auf die Straße (rundschau-online.de, 28.1.2024)

www.ekagger.de | jth | Fotos: Screenshot rundschau-online/Arnd Gaudich; Thies 

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Pfarrer Michael Braun, Superintendent des Kirchenkreises An der Agger, war bei der Kundgebung in Gummersbach dabei und erinnerte an den aktuellen Beschluss der Landessynode: "AfD und christliche Werte gehen nicht zusammen." Das Video von rundschau-online kann man unten im Text anklicken.

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Auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände trafen sich am Samstagmittag an die 2000 Menschen. Am Sonntag gingen die Morsbacher auf die Straße - um "fünf vor Zwölf"