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KONZERTE Berührend: Posaunenchor Wirtenbach und Vokalensemble Sister-Act-Chor

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Der Posaunenchor Wirtenbach schaffte es gemeinsam mit einem Vokalensemble des Sister Act Chores Waldbröl in einem Doppelkonzert in der Schulaula Nümbrecht und in der ev. Kirche in Waldbröl das Publikum musikalisch zu berühren.

Die Begeisterung der an beiden Veranstaltungstagen dokumentierte, dass die ca. 40 Musikerinnen und Musiker des Posaunenchores unter Leitung von Johann Salmen in Programmauswahl und Darbietung es tatsächlich geschafft haben, die zahlreich erschienen Konzertbesucher musikalisch nicht nur im Gehör, sondern auch in ihren Herzen zu berühren.

Nach einem volltonig-dynamischen Auftakt mit der Choralparaphrase „Gelobt sei Gott“ von Kurt Gäble, die der Vorsitzende Martin Rau in seiner Begrüßung als Jubelruf und gemäß des Auftrags des Chores als Lobpreis Gottes, zudem als Dank für das Ende der für die Chorarbeit so schwierigen Pandemiezeit charakterisierte, stellte Rau einen bunten Strauß an Melodien mit Highlights aus dem Repertoire des Chores der letzten 10 Jahre in Aussicht.

Humorvoll, unbefangen und mit jugendlicher Frische moderierte Julia Busch die Programmfolge, gab wissenswerte Informationen zu den einzelnen Beiträgen und sorgte somit für die nötige Orientierung im zweistündigen Konzertprogramm.

Los ging die Reise mit einem Streifzug durch die Klangwelten von Filmmusik und Gotteslob. Beeindruckend war dabei zunächst die magische Welt der Eiskönigin Elsa mit filigranen Einsätzen insbesondere von Flöten und Klarinetten in „Highlights from Frozen“.

Sodann folgte die musikalisch dramatische Ausgestaltung der Belagerung Krakaus durch die Tataren im Jahre 1241 in R. Longfield’s Arrangement „The Trumpeter of Krakow“, wobei sowohl die tieferen Register als auch die solistischen Trompetensignale, gespielt von Dieter Feuerbach, beeindruckten.

Anschließend tauchten wir ein in die Weiten Afrikas mit ihren vielfältigen Landschaften und Tierwelten, deren musikalische Ausgestaltung im Arrangement Calvin Custers „The Lion King –Soundtrack Highlights“ sämtliche Register des Orchesters vor große Anforderungen stellte. Beeindruckend hierbei waren u.a. die solistischen Ausgestaltungen der einleitenden Adagios „This Land“ und „Circle of Life“, aber auch im swingenden „Hakuna Matata“.

Nach der Pause freuten sich die Nachwuchsbläser über die Gelegenheit zum ersten öffentlichen Auftritt. Nach zweijähriger Übungsarbeit, zunächst mit Blockflöte und dann mit dem Blasinstrument, wagten es die Ausbildenden Ute Hein, Ulrich Löttgen und Johann Salmen, ihre Schützlinge zum gemeinsamen „Groove“ mit dem Konzertorchester (F. Fünfgeld) auf die Bühne zu schicken. Der Rhythmus übertrug sich unmittelbar stimulierend auf das Publikum, dessen lang anhaltender Applaus dann für leuchtende Augen bei den Jungbläsern sorgte.

Die im Konzerttitel versprochene „berührende Musik“ fand besonderen Ausdruck auch in den gemeinsamen Darbietungen instrumenteller und gesanglicher Art. Dabei zeigte das Orchester beachtliche Anpassungsfähigkeit an das Vokalensemble, bestehend aus Romy Bürger, Petra Döhl-Becher und Heidi Krauss. Mit klangvollen Stimmen, besonders ausdrucksvoller Dynamik, stimmlicher Tiefe und variiertem Gewicht sangen sie die Vertonung des Bonhoeffer-Gedichts „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ (Melodie Siegfried Fietz, bearb. von M. Scharnagl), ferner die Aufforderung „Jesus berühre mich“ (von Albert Frey, bearb. Von Kurt Gäble) sowie die Filmmelodien zum James Bond Film „Skyfall“ sowie „Lenas Song“ und „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“.

Eine besondere Ehrung wurde Erhard Barth zuteil für mehr als 70jährigeTätigkeit im Posaunenchor, nicht nur am Instrument, sondern auch im Vorstand sowie in jahrzehntelanger Leitung der Nachwuchsarbeit. „Möge er uns noch lange Zeit erhalten bleiben, denn wir brauchen ihn, nicht zuletzt wegen seines Humors“, scherzte der Vorsitzende. „Immer den Schalk im Nacken und einen flotten Spruch auf den Lippen, so beseelt er das Miteinander im Chorleben.“

In einer Kurzandacht erläuterte und illustrierte sodann Jürgen Hein abschließend das Selbstverständnis und die Primäraufgabe des veranstaltenden Posaunenchores: nämlich zur Überquerung des „Brückenweges“ durch Jesus Christus hin in die Nähe Gottes aufzurufen und viele „Wanderer“ auf diesem Weg zu ermutigen und zu erfreuen. Dieses Anliegen fand dann auch vernehmbaren Ausdruck in der das Konzert abschließenden Paraphrase „Allein Gott in der Höh` sei Ehr` “ (von Jacob de Haan), in dessen Choralpassage die Konzertbesucher mit freudigem Gesang einstimmten.

www.ekagger.de | jth | Text: Rainer Scheffels | Fotos: Jonathan Ohlig

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Die Waldbröler Kirche war vollbesetzt und erfüllt mit erhebender Musik

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