Auch im Oberbergischen Kreis sind binnen weniger Tage Strukturen zur Unterstützung geflüchteter Ukrainerinnen und Ukrainern entstanden.
Auf www.obk.de/ukraine bündelt der Oberbergische Kreis erste ihm bekannte Hilfeleistungen der 13 kreisangehörigen Städten und Gemeinden sowie von Hilfsorganisationen. Die Seite soll weiter gefüllt werden.
Diakoniepfarrer Thomas Ruffler und Belma Hadžerić, Leiterin der Beratungsstelle für ausländische Flüchtlinge des Kirchenkreises, sind im engen Gespräch mit dem Oberbergischen Kreis und seinem Kommunalen Integrationszentrum. Belma Hadžerić: "Wir warten nicht mehr auf die Flüchtlinge - sie sind bereits da." Besonders in Waldbröl und Gummersbach.
Die Anfragen von Geflüchteten in der diakonischen Flüchtlingsberatungsstelle häufen sich, gleichermaßen ist die Hilfsbereitschaft in den Kirchengemeinden groß, ebenso die Anteilnahme und die Hilfsbereitschaft von Geflüchteten, die schon länger in Deutschland leben. So berichtet Belma Hadžerić von einem syrischen Friseur, der inzwischen eine Festanstellung hat, dass er Menschen aus der Ukraine kostenlos und bei ihnen vor Ort die Haare schneiden will.
Veröffentlichung von Hilfsaktionen
Interessierte Hilfsorganisationen, die ihre Aktionen auf www.obk.de/ukraine veröffentlicht sehen wollen, senden bitte alle relevanten Informationen per Mail an webmaster@obk.de zu (Betreff: Hilfe für Ukraine):
- Name der Hilfsorganisation.
- Welche Hilfeleistung wird angeboten?
- Was wird aktuell besonders benötigt?
- Falls Sachspenden angenommen werden: Abgabeort und Abgabezeiten.
- Kontaktdaten und Ansprechperson (z. B. Telefon, Mail, Internetseite).
Hilfe soll zielgerichtet und koordiniert ablaufen
Die Hilfsbereitschaft in Deutschland ist groß. Aber nicht jede Hilfe ist auch sinnvoll und kommt dort an, wo sie gebraucht wird. Von unkoordinierten Aktionen in Eigenregie wird deshalb abgeraten. Geldspenden können im Gegensatz zu Sachspenden aktuell bedarfs- und zielgerichteter für die Menschen in Not eingesetzt werden. Damit können Hilfsgüter dort gekauft werden, wo sie benötigt werden. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) informiert dazu auf seiner Internetseite www.bbk.bund.de mit einer Sonderseite.
Die Kreisverwaltung selbst nimmt keine Sach- oder Geldspenden entgegen.
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) stellt auf seiner Internetseite einer Liste mit Stellen bereit, an die man sich wenden kann, um den Menschen in der Ukraine mit Geldspenden zu helfen. Dort erhalten Sie auch Tipps, um sicherzugehen, dass die Hilfe auch da ankommt, wo sie gebraucht wird.
Angesichts der unübersichtlichen Lage und der sich überschlagenden Ereignisse rät die Kreisverwaltung dringend dazu, Informationsquellen kritisch zu prüfen und seriöse Informationsangebote zu nutzen. Auch zu diesem Thema informiert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) online mit einer Sonderseite.
Ehrenamtliche Übersetzter gesucht: Sprechen Sie ukrainisch und/oder russisch?
Um Geflüchteten im Bedarfsfall schnell Unterstützung zukommen lassen zu können, sucht das Kommunale Integrationszentrum Oberbergischer Kreis ukrainisch und/oder russisch sprechende Personen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Es soll eine niederschwellige Unterstützung in der Herkunftssprache gewährleistet werden, um eine gute Kommunikation zu ermöglichen und den Ankommensprozess zu vereinfachen.
Interessierte sollten das 18. Lebensjahr vollendet haben und neben den Sprachkenntnissen in Ukrainisch und Russisch, über sichere Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift verfügen. Das Kommunale Integrationszentrum wird die Engagierten in einer kurzen Einführungsveranstaltung auf das Ehrenamt vorbereiten.
Interessierte Personen können sich per E-Mail an ukraine@obk.de melden.
Wohnraum - Unterbringung von Geflüchteten
Der Oberbergische Kreis beobachtet die Situation in der Ukraine und die erschütternde Entwicklung der Lage sehr aufmerksam. Die Unterbringung von geflüchteten Personen ist allerdings Aufgabe der kreisangehörigen Städte und Gemeinden sowie der kreisfreien Städte.
Auf www.obk.de/ukraine finden Sie die Ansprechpersonen zum Thema „Wohnraum“ in den Kommunen.
www.ekagger.de | jth | Foto: OBK