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KONZERT "Die Schöpfung" - in Bergneustadt und Waldbröl

  • Musik & mehr, Kirchenkreis

Kreiskantorin Dr. Annemarie Sirrenberg und Kantor DooJin Park aus der Kirchengemeinde Waldbröl haben zwei fantastische Aufführungen von Joseph Haydns Oratorium für Solisten, Chor und Orchester auf die Beine gestellt - ökumenisch

Noch bevor der letzte Ton des prachtvollen Finales eines außergewöhnlichen Konzertes verklungen war, gab es schon den ersten Bravoruf. Anhaltender Applaus zeigte den Mitwirkenden des Projekts „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn wie sehr sie die Zuhörenden in der Bergneustädter katholischen Kirche St. Stephanus beeindruckt hatten. Verwundern konnte das kaum. Übertrug sich doch die Begeisterung und Virtuosität der Mitwirkenden unmittelbar aufs Publikum. Die Mitglieder des Projektchors aus den evangelischen Kantoreien Waldbröl und Bergneustadt sowie die Gastsänger, das Kammerorchester Sinfonietta Köln und die Solistinnen und Solisten begeisterten vom Brausen der ersten Klänge des „Und es ward Licht“ bis hin zum finalen, funkelnden „Amen“. 90 Minuten erlebte das Publikum opulenten Chorgesang im Wechselspiel mit meditativen Soli.

Superintendent Braun: Haydn hatte eine glaubensstarke Zeit beim Komponieren 

Michael Braun, Superintendent des Kirchenkreises An der Agger, führte zu Beginn des Abends in St. Stephanus in die Komposition ein. Er erinnerte an den Entstehungsprozess der „Schöpfung“ als eine Zeit, in der Joseph Haydn sich als besonders glaubensstark empfunden habe. „Die Komposition des Oratoriums war ein zutiefst religiöses Geschehen“, erläuterte der Superintendent. Entstanden ist das Werk zwischen 1796 und 1798 als drittes von vier Oratorien des österreichischen Komponisten. Wie Michael Braun ausführte, ließ Haydn sich durch die Oratorien Georg Friedrich Händels zu seiner „Schöpfung“ inspirieren, die heute immer noch weltweit, auch mit englischem Text, aufgeführt wird.

Kreisdechant Bersch: Lebendige ökumenische Zusammenarbeit 

Kreisdechant Christoph Bersch hatte zuvor die Gäste als Pfarrer der katholischen Kirche begrüßt. Er lobte die lebendige ökumenische Zusammenarbeit in Oberberg und erzählte, dass in St. Stephanus gerade erst die 100-Jahrfeier der Kirchenweihe stattgefunden hat.

Ein halbes Jahr hatte der 70-köpfige Projektchor aus dem gesamten Kirchenkreis An der Agger unter der Leitung von Kreiskantorin Dr. Annemarie Sirrenberg aus Bergneustadt sowie Doo-Jin Park, Kantor der evangelischen Gemeinde Waldbröl, intensiv an der Komposition Haydns gearbeitet.

Disziplinierte Probenarbeit, die schließlich in den Konzerten in Bergneustadt (Samstag) und der Stadtkirche in Waldbröl (Sonntag) im Zusammenklang mit Kammerorchester und Solisten für entrückte Andacht bei den Zuhörenden sorgte.

Nachdem Annemarie Sirrenberg den ersten Teil geleitet hatte, reihte sie sich in die Reihen des Chors ein und überließ Doo-Jin Park das Dirigat.

Perfektion der von Gott geschaffenen Welt

Als Verkörperungen der Erzengel wirkten Sopranistin Antje Bischof, Altistin Liga Auguste, der Tenor Johannes Klüser sowie Bass Arndt Schumacher mit. Die von ihnen interpretierten Rezitative folgen dem Text der Genesis. Sie beschwören in farbenprächtigen Bildern die Perfektion der von Gott geschaffenen Welt, zeigen ein Idealbild der Natur, das der Chor als gewaltiger Klangkörper mit Zeilen wie „Frohlocket dem Herrn, dem mächtigen Gott“ bejubelte.

Viel zu schnell waren die anderthalb Stunden der beiden gut besuchten Konzerte vorüber, der anhaltende Applaus machte Platz für begeisterte Gratulationen und Gespräche mit den Mitwirkenden, denen anzusehen war, wieviel Freude ihnen dieses Projekt bereitet hatte.

www.ekagger.de | jth | Text: Katja Pohl | Fotos: Matthias Pohl 

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In der vollbesetzten St. Stephanuskirche begrüßte Kreisdechant Christoph Bersch die Zuhörerinnen und Zuhörer, die den Abend genossen

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Superintendent Michael Braun erzählte von der Glaubensstärke Joseph Haydns

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Großartig: die Kantoreien aus Bergneustadt und Waldbröl

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Kreiskantorin Dr. Annemarie Sirrenberg dirigierte und sang später mit

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