INTERKULTURELLE WOCHE Flüchtlingsberatungsstelle: "Wir sind in der Lage, Vielfalt zu leben"

| Diakonie

Von 11 bis 17 Uhr gab es Gottesdienst, Musik, Sport und Tanz auf der Bühne am Lindenplatz und in der Fußgängerzone. Die Flüchtlingsberatungsstelle des Kirchenkreises kam mitten in der Stadt mit den Menschen ins Gespräch

Die Mitarbeitenden der Flüchtlingsberatungsstelle hatten sich aufgeteilt zum Abschlussfest der Interkulturellen Woche: Christine Althöfer und Hussein Al Zafar waren vormittags am Stand in der Fußgängerzone für die Fragen der Passanten da, Omar Sabalbal und Belma Hadžerić hatten die Spätschicht übernommen. 

Die Mitarbeitenden begrüßten viele aktuelle und ehemalige Klientinnen und Klienten. Etliche Passanten blieben stehen, die sich am Samstag in der Stadt aufhielten, weil sie die das Abschlussfest bewusst besuchen wollten oder auch einfach zum Einkaufen unterwegs waren. Belma Hadžerić, Leiterin der Flüchtlingsberatungsstelle: "Viele haben sich sehr interessiert am Stand umgesehen, wir haben zusammen Tee mit Zimt getrunken und Süßigkeiten aus Syrien gegessen. Es war schön, mit so vielen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen und so konnten wir auch auf die Arbeit der Beratungsstelle hinweisen."

"Wir sind in der Lage, Vielfalt zu leben"

Es sei wichtig, in diesen Zeiten zu zeigen, "dass wir in der Lage sind, Vielfalt zu leben", sagte Belma Hadžerić. "Das müssen wir gemeinsam in der Öffentlichkeit zeigen, unabhängig davon, was und wie gerade darüber politisch gesprochen wird". 

Omar Sabalbal ist seit 35 Jahren Flüchtlingsberater bei der Beratungsstelle des Kirchenkreises. Gebürtig stammt er aus dem Libanon. Er spricht viele Sprachen, ist ein Fachmann auf seinem Gebiet und hat hier inzwischen seine zweite Heimat gefunden. Aber es ist so, wie er sagt: "Keiner verlässt seine Heimat freiwillig." Es sei wichtig, "dass wir immer wieder über unsere Arbeit aufklären und die Situation von Geflüchteten aufzeigen". 

Das Abschlussfest mit dem interreligiösen Gottesdienst war der Schlusspunkt der Interkulturellen Woche mit mehr als 30 Veranstaltungen. Über die Interkulturelle Woche dauert die Aktion "Oberberg bewegt sich" noch an. Jeder kann mitmachen und seine Fotos beim Oberbergischen Kreis oder beim Oberbergischen Sportbund hochladen. 

  

Medienecho

Der Himmel geht über allen auf, Oberberg Aktuell 

www.ekagger.de | jth | Fotos: Belma Hadžerić ; Christine Althöfer

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Jürgen Marquart, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Gummersbach, lobte das zentrale Anliegen der Interkulturellen Woche, durch Kennenlernen und gemeinsames Feiern ein besseres gegenseitiges Verständnis zwischen den Religionen und Kulturen zu entwickeln und so zum Abbau von Vorurteilen beizutragen.
Hussein Al Safar ist Berater in der Flüchtlingsberatungsstelle des Kirchenkreises in der Hindenburgstraße. Der frühere Kunstlehrer kam im Jahr 2000 nach Deutschland.
Profis am Stand der Diakonie: Sarah Krämer (Leiterin Kommunales Integrationszentrum), Wilfried Hesseler (ehrenamtlich Engagierter), Omar Sabalbal (Flüchtlingsberater) und Diana Neu (Integrationsfachkraft der Stadt Gummersbach)