TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT Kreiskantor i.R. Peter Fischer setzt sich für Orgelsanierung in Brandenburg ein

| Musik & mehr

Pfarrer Martin Will aus der Kirchengemeinde Eckenhagen und Kreiskantor i.R. Peter Fischer informieren über ein besonderes Kleinod im Landkreis Prignitz in Brandenburg, damit es weiter zur Ehre Gottes bespielt werden kann.

Flyer Spendenaufruf für die Orgel in Legde

Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde,

heute, am Tag der Deutschen Einheit, erreicht uns ein Spendenaufruf von Kreiskantor i.R. Peter Fischer. Ihm ist es ein Herzensanliegen, dass die besondere Orgel in Legde, Brandenburg, vor dem Verfall gerettet wird. 

Im nächsten Jahr blickt unsere Kirchengemeinde Eckenhagen nun auf den Beginn der Restaurierung unserer Barockorgel ab dem Jahr 2005 zurück, die 2008 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Wesentlich dazu beigetragen hatten private Spenderinnen und Spender sowie Firmen aus unserer Region, die sich durch die Tätigkeit der Barockorgelninitiative unter der der regen Leitung von Ingrid Noss zu einer Unterstützung entschließen konnten. Hinzu kam die großzügige Förderung namhafter Institionen wie der Kulturstiftung Oberberg der Kreissparkasse Köln, der Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie der Bezirksregierung Köln.

Eine solch breit aufgestellte Unterstützung für die Orgel der Backstein-Dorfkirche in Legde ist laut Peter Fischer nicht zu erwarten, andererseits ist der finanzielle Aufwand zur Rettung dieser Orgel aber auch überschaubarer. Auch kleinere Summen können somit schon viel bewirken.

Ich wünsche Ihnen und Euch einen gesegneten Feiertag.

Mit herzlichem Gruß, auch im Namen Peter Fischers
Martin Will
 

Brief von Kreiskantor i.R. Peter Fischer

"Liebe Freunde besonderer Orgeln, in diesem Fall alle, die ein Herz für romantisch disponierte Werke haben!

Ein besonderes Kleinod steht in der alten Backstein-Dorfkirche in Legde, Gemeinde Bad Wilsnack, Kreis Perleberg, Prignitz, Brandenburg. 1892 erbaut von der Orgelbaufirma Carl Joseph Chwatal & Sohn als Instrument mit mechanischer Kegellade. Diese besondere Bauweise könnte man als letzte ausdifferenzierte Spitzenentwicklung des mechanischen Orgelbaues beschreiben.

Ich habe dieses Instrument bei meiner ersten Begegnung mit unserer damaligen Partnergemeinde Legde im Herbst 1983 kennengelernt. Es ist faszinierend wieviel Einfluss man auf die Tonerzeugung nehmen kann – weicher, aber klarer Druckpunkt – eleganter leichter Tastengang auch im Pedal.

Der Klang ist ebenfalls von besonderer Delikatesse, da sowohl für das Gehäuse als auch das Pfeifenmaterial allerbeste Materialien verwendet wurden. Der Spieltisch ist mit Mahagoni und Eiche ausgestaltet. Da der persönliche Kontakt zu meiner damaligen Gastfamilie wie durch ein Wunder die Zeiten herzlich überdauert hat, hatte ich bisher jedes Jahr das Glück dieses Instrument spielen zu dürfen. Ich habe allerdings auch seinen stetigen Niedergang beobachten müssen, der jetzt dazu führt, dass das Instrument grundsaniert werden muss.

Die Schäden sind gravierend und die Gemeinde Legde, eine der wenigen kleinen Gemeinden in der Prignitz, die noch eine eigene Finanzhoheit besitzt, ist mit den Kosten der von Orgelbau Schuke Potsdam übernommenen Renovierungsarbeiten leider überfordert, der Kirchenkreis Prignitz und private Spender füllen auch nicht alle Lücken. Besonders die Erneuerung der 1917 als Kriegsabgabe erfolgten Entfernung der Original-Prospektpfeifen würde ca. 8 – 10.000 Euro kosten.

Liebe Freunde der Orgelmusik, haben Sie ein Herz und schenken Sie diesem wunderbaren Kleinod das Leben zurück. Auch kleine Beträge helfen weiter."

SPENDENKONTO
Kirchenkreisverband
IBAN: DE89 1606 0122 0001 0165 63
BIC: GENODE1PER
Verwendungszweck: Orgel Kirche Legde

Weiterführende Informationen:
https://www.kirchenkreis-prignitz.de/legde
https://www.orgellandschaftbrandenburg.de/orgelinventar/prignitz/legde/
https://de.wikipedia.org/wiki/Dorfkirche_Legde

www.ekagger.de | jth | Foto: Peter Fischer 

Zurück
Orgelprospekt in der Kirche in Legde. Die Orgel muss umfangreich renoviert werden.