RÜNDEROTH Feierlich-fröhliche Ordination von Prädikant Tim Görres

| Kirchenkreis

In einem bunten Gottesdienst ist Tim Görres von Superintendent Michael Braun zum ehrenamtlichen Prädikanten in der Evangelischen Kirche im Rheinland ordiniert worden. Mit dieser Berufung kann Tim Görres künftig offiziell Gottesdienste übernehmen, Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und Beerdigungen leiten.

Tim Görres ist ein waschechter Ründerother und entsprechend voll war die Kirche. Seine Frau Ulrike Görres, Leiterin des CVJM Ründeroth, und seine beiden kleinen Söhne Fritz und Theo saßen in der ersten Reihe. Pfarrer Henning Strunk sprach von einem “Tag der Freude, den wir miteinander feiern”. Harald Hüster, Gemeindereferent im Gemeinsamen pastoralen Amt, lud alle Kinder ein, nach vorne zu kommen, um alles besser mitzubekommen. 

Zwei Jahre hat die Ausbildung zum Prädikanten gedauert, in dieser Zeit standen Theologie, Liturgie, Exegese und Homiletik auf dem Programm. In den Nachbargemeinden Engelskirchen und Hülsenbusch-Kotthausen hielt Tim Görres schon Probegottesdienste. 

“Mit Ihrer Ordination wird ein alter Wunsch Martin Luthers wahr: Jeder ist seit der Taufe zum Priester geweiht”, sagte Superintendent Michael Braun. “Jeder Christ soll Glauben vorleben und zeigen. Wer getauft ist, soll andere einladen.”  Nach der Ordination gab es warmherzigen Applaus für den neuen Prädikanten. Michael Braun scherzte: “Wie man Applaus entgegen nimmt, lernt man nicht in der Ausbildung, aber Sie haben das schon gut gemacht.”

Tim Görres ist geistlich in der Gemeinde groß geworden: Kinder- und Jugendarbeit, Freizeiten, Gottesdienste - vieles hat er mitgestaltet. Lange Jahre war er Leiter des CVJM Ründeroth, bis er das Amt 2024 an seine Frau Ulrike abgab. Seit 2011 ist er Presbyter in der Gemeinde. 

Oft werde er gefragt: “Warum Kirche? Warum engagierst Du Dich da?”, erzählte Tim Görres in seiner Predigt. Kirche bedeute für ihn einen Mehrwert als erweiterte Gemeinschaft - erweitert um Gott. “Ohne Gemeinschaft würde der Glaube verkümmern.” 

Die Atmosphäre war familiär: Ehefrau Ulrike übernahm die Schriftlesung, und als Sohn Fritz während der Predigt auf seinen Vater zulief, nahm dieser ihn kurzerhand auf den Arm. “Gott steckt in jedem Menschen, der mich sieht, Gott sieht uns, so wie ich den Fritz jetzt gesehen habe.” Beim Empfang im Gemeindehaus überreichte Vikarin Judith Fresen einen großen Blumenstrauß an Ulrike Görres als Dankeschön, dass sie ihrem Mann so oft den Rücken frei hält. Auch der Förderverein der Kirchengemeinde und der CVJM Ründeroth gratulierten. Pfarrer Henning Strunk zitierte nochmals den Ordinationsspruch: “Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben.” 

Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Paula Laukamp (Gesang und Flöte), Achim Becker (Orgel) und den Young Voices. “Jeder Mensch braucht einen Engel” und "My lighthouse” - da klatschten alle mit. 

www.ekagger.de | jth | Fotos: Kirchenkreis An der Agger/Judith Thies, Jonas Helberg. 

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Vor dem Gottesdienst zogen Superintendent Michael Braun und Tim Görres mit Pfarrer Henning Strunk, Pfarrerin Gabriele Bach, Pfarrerin Ulrike Pietschmann, Pfarrer Johannes Vogelbusch, Presbyterin Martina Bogenholm, Vikarin Dr. Judith Fresen und Prädikantin Anne Adolphs vom Gemeindehaus über die Agger in die Kirche am Markt ein.
Die Ründerother Kirche ist die Heimatkirche von Tim Görres. Hier wurde er jetzt von Superintendent Michael Braun ordiniert. Mentor während seiner zweijährigen Ausbildung war Pfarrer Henning Strunk. Foto: Jonas Helberg
Familienfreundlich und umkompliziert kann Kirche sein. Während der Predigt von Tim Görres malten Kinder auf dem Boden zwischen Kanzel und der ersten Sitzreihe an einem Banner: So bunt soll Kirche sein. Feuchttücher für die Finger gab es auch.
Das Banner von der bunten Kirche hängt inzwischen an der Empore im Kirchraum und kann besichtigt werden. Die Kirche ist in den Sommermonaten von 10 bis 18 Uhr geöffnet.