Wunderschön sei ihr Ordinationsgottesdienst in der evangelischen Kirche in Oberbantenberg gewesen, blickt Nadine Hagen auf den Abend des Reformationstages zurück, als sie mit zahlreichen Segenswünschen und viel Musik in ihr Amt als Prädikantin eingeführt wurde. „Ich hatte vorher angenommen, ich sei sehr aufgeregt, doch letztlich habe ich vollkommen in mir geruht.“ Der Segensmoment, ein Augenblick, als sie im Kreis ihr naher Menschen stand, werde sicherlich unvergesslich bleiben. Den Gottesdienst hat sie mit Assessor Dr. Oliver Cremer gestaltet, der die Ordination übernommen hat.
Nadine Hagen lebt in Gummeroth, ist als Seelsorgerin und Sozialarbeiterin in einem Engelskirchener Seniorenheim tätig. Sie singt seit mehr als 20 Jahren in der evangelischen Kantorei in Gummersbach, die unter der Leitung von Annette Giebeler den Gottesdienst zur Ordination musikalisch gestaltete.
Zu ihrer Entscheidung, die zweijährige Prädikantenausbildung anzugehen, sagt sie: „Mein Leben ist immer um die Kirche gekreist. Als ich an der Katholischen Hochschule in Köln soziale Arbeit studierte, fragte mich mein Theologieprofessor, Dr. Joachim Windolph, ob ich mir dieses besondere Ehrenamt vorstellen könnte.“ Mit Pfarrerin Alexandra Pook als Mentorin an ihrer Seite, dazu unterstützt durch Pfarrerin Silke Molnár, war sie sicher: „Das kann ich wagen!“ Ihre Ausbildung hat sie in den Kirchengemeinden Hülsenbusch-Kotthausen und Oberbantenberg-Bielstein sowie in theologischen Kursen absolviert.
Und so wird sie nun, nach ihrer Amtseinführung, Trauungen durchführen und Gottesdienste halten. Beim Trauevent „Einfach heiraten“ in Gummersbach hat sie schon einige Hochzeiten übernommen und mochte es, dass der Segensmoment im Zentrum stand und „wirklich alle selbstverständlich willkommen waren. Das war eine heilsame Kirchenerfahrung.“ Sie wird sich zudem der Seelsorge und dem Verfassen von mutmachenden Predigten widmen. Aber ihr Herz schlägt dafür, Menschen in Zeiten der Trauer zu begleiten. „Am liebsten bestatte ich, weil die Trauergespräche mit den Familien immer besonders sind und es so sinnvoll ist, Trost und Hoffnung zu predigen, einen schönen, persönlichen Abschied zu ermöglichen.“
www.ekagger.de | Text: Katja Pohl | Fotos: Christian Büscher











