Die Evangelische Kirchengemeinde Waldbröl hat das Pfingstfest - den Geburtstag der Kirche - in einem zentralen Pfingstgottesdienst mit viel Musik gefeiert - gemeinsam mit dem rheinischen Präses Thorsten Latzel und Superintendent Michael Braun.
„Mit dem Pfingstfest feiern wir die Auferstehung mitten im Leben“, sagte Thorsten Latzel. „Das ist ein bisschen wie ein ESC der ersten Christenheit: mit Bühnenshow und Völkerverständigung.“ Viel Musik gab es dann auch in dem Gottesdienst: vom Chor „Auftakt“, der jungen Band „Quattro“ sowie Doo-Jin Park an Orgel und Klavier sowie Dr. Markus Müller an der Trompete mit der Telemann Suite Nr. 2.
„Das Pfingstfest hilft mir, an Wunder zu glauben. Das Wunder, dass unsere Welt anders werden kann“, sagte Präses Latzel. In seiner Predigt bezog er sich auf das 37. Kapitel im alttestamentlichen Buch des Propheten Hesekiel. Nach dessen bildgewaltigem Gang über ein Totenfeld beginne eine der wohl stärksten Hoffnungs- und Verwandlungsgeschichten der ganzen Bibel. Im Blick auf die heutige Zeit stelle sich die Frage, ob aus all den Katastrophen wieder Gutes entstehe. Die Geschichte von Hesekiel zeige, dass durch den Odem Gottes aus der toten Materie neues Leben entstehen kann.
Gott lässt uns mit all unserem Schlamassel nicht allein
Genau dieser Glaube ist für den Präses an Pfingsten zentral: „Dass es Hoffnung gibt wider all meine Hoffnungslosigkeit. Dass Gott in uns ist und uns mit all unserem Schlamassel nicht alleinlässt.“ Pfingsten sei Inspiration, Geisteskraft, Leidenschaft, Aufbruch, Hoffnung und Zuversicht.
In einem kurzen Interview stellte Pfarrer Jochen Gran aus der Kirchengemeinde Waldbröl dem Präses einige Fragen, die er mit viel Humor beantwortete. Thorsten Latzel lobte, dass Pfarrer Jochen Gran in seinen 30 Jahren als Pfarrer in Waldbröl tolle Arbeit geleistet habe. In der ganzen Zeit sei wohl leider kein Präses in Waldbröl zu Besuch gewesen. Er selbst habe es ja nun so gerade noch geschafft, denn in sechs Wochen am 30. Juni wird Pfarrer Jochen Gran offiziell in den Ruhestand verabschiedet. So hat alles noch rechtzeitig geklappt und das auch noch an Pfingsten.
www.ekagger.de | jth | Text: Vera Marzinski | Fotos: Kirchenkreis An der Agger/Vera Marzinski