Die lange geplante Konfi-Fahrt, auf der alles im Detail vorbereitet werden sollte, fiel der Grippewelle zum Opfer. Trotzdem oder gerade deswegen haben sich die KON25, die Konfirmandinnen und Konfirmanden dieses Jahres, nicht entmutigen lassen und die Passionszeit am Sonntag Invokavit mit einem starken Gottesdienst eröffnet. Vom Glockengeläut über die Lesungen, Gebete, die Predigt bis zum Abendmahl haben die Konfirmandinnen und Konfirmanden alles selbst gemacht.
Der Kurs teilte sich in Gruppen auf für Küster-, Prediger- und Lektordienste, für Medien und das Abendmahl, die die jeweiligen Teile des Gottesdienstes souverän meisterten. Silke Molnár: „Die Kons entscheiden gabenorientiert, in welcher Gruppe sie aktiv sein wollen und schenken der Gemeinde einen besonderen Gottesdienst im Jahr.“
Pfarrerin Silke Molnár: „Die KON25 habeen sich eigene Austeilungsworte für das Abendmahl überlegt: ‚Christi Mut für Dich gegeben‘ als Brotwort beim Austeilen der Hostien und ‚Christi Liebe über dich ausgegossen‘ als Kelchwort. Nach dem Abendmahl haben sich alle im Kreis an den Händen gefasst.“ Konfirmandin Pia sprach der Abendmahlsgesellschaft laut und deutlich zu: „Christus spricht: Ich lebe und ihr sollt auch leben.“ Berührt kehrten die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher an ihre Plätze zurück.
In der Predigt legten Jonna Weikert und Jolene Gröbner das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg aus. Mit Beteiligungsfragen zum Thema Gerechtigkeit forderten sie die Gemeinde heraus und stellten schließlich fest, dass das Böse durch den Vergleich der Arbeiter untereinander in die Geschichte eindringt, obwohl der Besitzer des Weinbergs alle gleich hält. Das Predigtteam entließ die Gemeinde mit der Aufforderung, sich eine Zeitlang weniger zu vergleichen, in die beginnende Passionszeit.
Unterstützt wurden die KON25 mit Live-Musik von der Band A-Light, die der Marienhagen-Dresper Diakon Dirk Rhode ins Leben gerufen hat. Sie spielten „Welcome to the House of Grace and Glory“ nach der Melodie des bekannten Songs „Hotel California“ und brachten die Gemeinde in Stimmung.
Jugendreferentin Simone Reimers-Damelang lobte die "tolle Leistung der Konfis, wie sie in kürzester Zeit einen solch tollen Gottesdienst auf die Beine gestellt haben. Und das Thema Gerechtigkeit: ein Thema, das einen absolut abholt. Wer fühlt sich nicht auch hin und wieder wie die Arbeiter im Weinberg!? Großer Dank an die Band A-Light und die grandiose Stimmung, die durch ihre Musik erzeugt wurde."
Viel Lob: „Bester Gottesdienst im ganzen Jahr“
Von den Kons wurden die Band A-Light nur auf ein Lied verpflichtet, das sie während ihrer Konfizeit als Lieblingslied ausgemacht haben: „Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt.“ Und obwohl in der Passionszeit das Halleluja liturgisch strenggenommen entfällt, wurde es dann doch ganz laut gesungen.
An den Sonntagen Misericorias Domini und Jubilate am 4. und 11. Mai werden in Oberbantenberg und Bielstein die Konfirmationen gefeiert. Bis dahin werden die KON25 ihre vorgeschriebenen „Credit-Points“ für besuchte Gottesdienste erreicht haben.
Eines steht fest, finden Pfarrerin Silke Molnár und Jugendreferentin Simone Reimers-Damelang: Fit für den Gottesdienst sind sie schon. Dafür wurden sie von den Gottesdienstbesuchern, die mit je einem violetten Armband aus dem Gottesdienst spazierten, in höchsten Tönen gelobt: „Besser als Weihnachten!“ oder auch „Bester Gottesdienst im ganzen Jahr“.
www.ekagger.de | jth | Fotos: Klara Reimers