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HAUS FÜR ALLE Prävention gegen Gewalt - auch ein Thema in der Seniorenarbeit

  • Bildung & öffentliche Verantwortung

Um Grenzverletzungen und Grenzüberschreitungen geht es bei den Schulungen "Prävention gegen sexualisierte Gewalt". Die Beratungsstelle "Haus für Alle" schult alle Mitarbeitenden des evangelischen Kirchenkreises zu diesem Thema

Im Rahmen des Schutzkonzepts zur „Prävention sexualisierter Gewalt“ der evangelischen Kirchengemeinde Waldbröl hat eine besondere, sogenannte „Basisschulung“ stattgefunden. Alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden des Kirchenkreises An der Agger müssen diese Schulung absolvieren, damit Fälle sexuellen Missbrauchs möglichst verhindert oder erkannt werden.

An diesem Vormittag nahmen 15 Ehrenamtliche an der Schulung teil, die alle in der Senior*innenarbeit der evangelischen Kirchengemeinde Waldbröl tätig sind. Die Idee dazu hatten Anette Weber und Jana Steiniger, beide sind hauptamtlich in der Arbeit mit älteren Menschen in Waldbröl beschäftigt. Sie hatten ihre eigenen Schulungen bereits absolviert und dabei festgestellt, dass der Fokus sehr stark auf Kindern und Jugendlichen liegt. Schutzbedürftig können aber auch andere Menschen sein, wie etwa alte Menschen oder Menschen mit besonderen Beeinträchtigungen.

Im Gespräch mit Melina Kyranoudis vom „Haus für Alle“ in Waldbröl wurden Themenbereiche für das Arbeitsfeld der Teilnehmerinnen angepasst. Melanie Kyranoudis ist mit ihren Kolleginnen von der Beratungsstelle verantwortlich für die Schulungen im Kirchenkreis An der Agger, zu dem die Kirchengemeinde Waldbröl gehört. 

Im Kurs waren sich die Teilnehmenden schnell einig, dass eine Kirchengemeinde ein sensibler Raum ist, in dem es darum gehen muss, alle, egal ob jung oder alt vor sexualisierter Gewalt zu schützen, wenn sie zu Veranstaltungen kommen oder an Kreisen teilnehmen. Auch die Ehrenamtlichen selber dürfen natürlich keinen Übergriffen ausgesetzt werden.

Wichtig ist es zum Beispiel, mit Grenzen umzugehen: den eigenen und denen der älteren Menschen. Die Gruppe erhielt, wie alle Kurse, Statistiken über die Höhe der Zahlen von Übergriffen, wobei es hohe Dunkelziffern gibt. Auch über das mögliche Vorgehen von Tätern und Täterinnen wurde gesprochen.

Anlaufstelle nina&nico

Wichtig war natürlich auch zu wissen, an wen man sich vertrauensvoll im Verdachtsfall wenden kann, aber auch, wenn jemand selbst betroffen ist. Ansprechbar ist das Kriseninterventionsteam des Kirchenkreises oder als externe Beratungsstelle der Verein "Nina&Nico" (Anlauf- und Beratungsstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt in Gummersbach, 02261 24792 oder vertrauensperson.kirchenkreis@nina-nico.de).

Im Verlauf des Vormittags wurden auch diejenigen, die skeptisch an das Thema rangegangen waren, überzeugt, dass es richtig und wichtig ist, das Thema anzugehen. Die Ehrenamtlichen, die die einzelnen Seniorengruppen veranstalten, werden das Thema sicher immer mal wieder aufgreifen.

Auf jeden Fall fühlten sie sich am Ende der Basisschulung gut informiert und gestärkt für ihre Arbeit. Ein herzliches Dankeschön ging an Melina Kyranoudis, die das eigentlich schwere Thema gut aufbereitet hatte und es so leicht machte, sich auf die Schulung einzulassen.

Kontakt

Seniorenreferentin Anette Weber
ev. Kirchengemeinde Waldbröl
02291 / 92 14 92

 

www.ekagger.de | jth | Text: Anette Weber | Foto: Jana Steiniger

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Anette Weber (2.v.re) leitet die Seniorenarbeit der Kirchengemeinde Waldbröl. Zusammen mit ihrer Kollegin Jana Steiniger hatte sie den Kurs mit Referentin Melina Kyranoudis (re.) für die Mitarbeiterinnen der Seniorenarbeit organisiert.