HAUS FÜR ALLE Mutter-Kind-Freizeit als "Best Practise" in NRW

30.01.2025
Diakonie

Beim LVR-Fachtag "Alleinerziehende Familien mit besonderen Bedarfen" stellte Dunja Kutzschbach das Angebot des Kirchenkreises für alleinerziehende Mütter und ihre Kinder zwischen vier und zwölf Jahren vor.

Flyer Mutter-Kind-Wochenende 2025 zum Download

Dunja Kutzschbach, Leiterin der Beratungsstelle "Haus für alle" in Waldbröl, hat auf einem Fachtag des Landschaftsverbands Rheinland das Angebot "Alleinerziehenden-Freizeit" als eins von drei Best-practice-Beiträgen aus Nordrhein-Westfalen für Alleinerziehende Familien vorgestellt.

Die Veranstaltung wurde von 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht und war ausgebucht. Dunja Kutzschbach erläuterte anschaulich die Entstehungsgeschichte der alljährlichen Freizeiten und ihre Durchführung. Angefangen hatte die Erfolgsgeschichte mit einer Spende des Lions Clubs Oberberg für das Haus für Alle, die Beratungsstelle des Kirchenkreises An der Agger für Erziehungs-, Familien-, Ehe- und Lebensberatung. Mit weiteren Geldern der Sozialstiftung der Kreissparkasse Köln, der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe und der Wipperfürther Voss-Stiftung wird die Maßnahme finanziert.

Stabilisierung der Mutter-Kind-Beziehung

Mütter mit ihren Kindern verbringen am Anfang der Osterferien vier Tage, von Freitag bis Montag, im Seminarhaus "Gut Alte Heide" in Wermelskirchen. Die Teilnahme kostet dank der Sponsoren nur 45 Euro für die Mütter und 20 Euro pro Kind inklusive Essen und Übernachtung. Ziel der Maßnahme ist die Stabilisierung der Mutter-Kind-Beziehung und die Stärkung der Bindungsfähigkeit. Die Mütter haben den Raum, mögliche Unsicherheiten, Ängste und manchmal auch Schuldgefühle zu benennen, es tut ihnen gut andere Mütter zu treffen, die in einer ähnlichen Lebenssituation sind, sagt Dunja Kutzschbach. Das entlastet, trägt zur Entspannung bei und nebenbei werden noch neue Kontakte geknüpft. Die Mütter tauschen sich aus mit anderen Frauen, die in der gleichen Lage sind.

Dunja Kutzschbach und ihre Kollegin Claudia Kunczik bieten den Mütter während der vier Tage Gesprächsrunden über ihre Lebensthemen an, damit die Frauen ihre eigenen Ressourcen wiederentdecken und Kraft tanken. Die Kinder werden parallel von Teamern betreut, die auf Honorarbasis arbeiten. Die Kinder haben viel Spaß und genießen die Zeit mit den Gleichaltrigen. "Spielerisch erfahren Sie, was Ihnen gut tut!", so Dunja Kutzschbach.

Auf dem Programm stehen zum Beispiel das Zeichnen und Gestalten eines Familienwappens, das Erstellen eines "Werbeplakat für mein Kind", Schatzsuche, Rallye und Waldspaziergang. Den Kindern gefällt es oft so gut, dass sie nach einer Wiederholung fragen.

Mit ihrem Vortrag hat Dunja Kutzschbach viele Multiplikatoren erreicht. Auch im Jahr 2025 soll eine Mütter-Kind-Freizeit stattfinden.

Weitere Best-Practice-Beispiele waren "ANKER Plus - Auf Augenhöhe nachhaltig Kinder und Eltern erreichen" aus Mettmann und das Projekt "Alleine erziehen - gemeinsam aktiv" mit der Fachstelle Familienbildung Düsseldorf.

Veranstaltet wurde der LVR-Fachtag im Bürgerzentrum Köln-Deutz in Zusammenarbeit mit der Fachberatung für Familienunterstützende Leistungen des LVR und der Landesfachstelle Alleinerziehende.