Vielfältig und bunt: Alle, die den Gottesdienst zur Fusion der Kirchengemeinden Wipperfürth und Ev. Kirchengemeinde Klaswipper mitgefeiert haben, bekamen einen bunten Schal geschenkt und legten ihn gleich an.
Schon in früheren Zeiten hätten sich die alten Pfarrer aus Wipperfürth und Klaswipper auf halbem Weg "an der Wipper" getroffen, um dort zusammen zu klönen, hieß es im historischen Rückblick. Superintendent Michael Braun freute sich über das Gefühl "wie beim Besuch auf der Neugeborenenstation".
Die neue Kirchengemeinde ist mit vollem Segel unterwegs Richtung Zukunft, das heißt in Richtung lebendiges Gemeindeleben mit vielen Angeboten für Familien, mit gemeinsamen Gottesdiensten, mit Kultur und Musik. Dass im neuen Logo der Kirchengemeinde ein Segelschifftvorkommt, hat aber nichts mit der Segelleidenschaft von Pfarrer Matthias Weichert zu tun, der den Fusionsprozess maßgeblich begleitet hat. Matthias Weichert: "Dann wäre das Segel noch deutlich größer gewesen."
Am Sonntag, 26. Januar 2025, wird Pfarrer Weichert von Superintendent Michael Braun entpflichtet. Der ehemalige Schulreferent hatte in den letzten Jahren die Kirchengemeinde Wipperfürth personell unterstützt. Verabschiedet wird in diesem Gottesdienst auch Gemeindereferent Michael Kunz, der die vakanten Pfarrstellen in Wipperfürth und Klaswipper vertreten hat.
Die neue Kirchengemeinde An der Wipper wird zunächst von einem Bevollmächtigtenausschuss (BVA) geleitet. Das Gremium setzt sich zusammen aus dem alten Bevollmächtigtenausschuss Wipperfürth unter der Leitung von Ekkehard Giehl und dem Presbyterium Klaswipper. Im nächsten Jahr kann ein neues Presbyteriums gewählt werden.
Der Fusionsgottesdienst mit viel Musik, unter anderem vom Chor Canto und vom Flötenkreis Klaswipper war fröhlich und feierlich. Extra einen Tag vorher angereist war die künftige Pfarrerin der Kirchengemeinde, Dagmar Krauth-Zirk, die am 1. Februar ihren Dienst beginnt. Sie wird am Samstag, 15. Februar 2025, 15 Uhr in ihr neues Amt eingeführt. Nach dem Gottesdienst knüpfte sie erste ökumenische Kontakte mit den Vertretern der katholischen Kirchengemeinde vor Ort. Sie freue sich sehr auf die Zusammenarbeit mit den evangelischen und katholischen Nachbargemeinden und auf ihre neue Gemeinde.
Dass 1 plus 1 größer als 2 sein kann
Thomas Ruffler, langfähriger Pfarrer der Kirchengemeinde Klaswipper, sprach in seinem Grußwort von seiner großen Freude, dass das Ziel der Fusion nun erreicht worden sei. Schon seit Jahren habe die Gemeinde dieses Ziel angestrebt und vorbereitet. "Weil beide Gemeinden es wollten und die Gremien sich vertraut haben." Der Schlüssel zum Gelingen sei auch das Vertrauen in die Vision, "dass 1+1 > 2 sein kann".
Als Bibelwort zitierte er Hebräer 10,35: „Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.“ Das heißt: "Vertrauen als eine Entscheidung, meinem Nächsten, meiner Gemeinde, meinem Gott, meiner Zukunft Gutes zu unterstellen. Auf den Punkt gebracht: Vertrauen schenken, nicht wegwerfen!"
kirche-wipper.de
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