Der Konvent der Prädikanten und Prädikantinnen im Kirchenkreis An der Agger hat beim letzten Treffen Besuch aus Düsseldorf bekommen. Landespfarrerin Carolin Reichart, Nachfolgerin der langjährigen Landespfarrerin für Prädikantenarbeit Bärbel Krah, hatte sich auf den Weg nach Dieringhausen gemacht, und sie hatte einiges im Gepäck. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es zunächst darum, wie es um die die Zukunft der PrädikantIinnenarbeit bestellt ist. Nach wie vor hat die Landeskirche ein sehr großes Interesse daran, PrädikantIinnen auszubilden.
Um die Wartezeiten zu verringern, betreut Carolin Reichart derzeit mehrere Kurse gleichzeitig, um den Zurüstungsstau aufzulösen. Interessierte aus Oberberg können sich doppelt freuen, denn viele Kurseinheiten finden in Nümbrecht statt: Jahrespläne für Prädikantenausbildung 2025.
Prädikanten sorgen für enorme Vielfalt bei den Predigten
Carolin Reichart erklärte das neue Zurüstungsprogramm und die Zugangsvoraussetzungen, vor denen sich niemand fürchten müsse: PrädikantIinnen brächten ihre beruflichen Erfahrungen von außerhalb der "Kirchen-Bubble" ein und sorgten für enorme Vielfalt in Gottesdienstgestaltung und Predigtgeschehen. "Das ist ein Pfund, mit dem man wuchern kann." Der massive Reformprozess, in dem die Kirche derzeit stehe, biete eine besondere Chance für PrädikantIinnen. Die Wertschätzung dieses Ehrenamtes finde in den den Kirchenkreisen in unterschiedlicher Weise statt.
Ziel sei dabei stets, sich der Realität der Arbeit vor Ort bewusst zu sein und Bedürfnisse der Prädikantinnen wahrzunehmen. Bei Getränken und Schnittchen kamen die Prädikanten und Prädikanntinnen des Kirchenkreises mit der Landespfarrerin über Zukunftsfragen und Erinnerungen gleichermaßen ins Gespräch.
Der Abend wurde mit einer gemeinsamen Arbeit zur Weihnachtsgeschichte beschlossen: Was mache ich eigentlich mit biblischen Texten, die ich (zu) gut kenne? Der PrädikantIinnenkonvent An der Agger dankte Landespfarrerin Carolin Reichart "für diese wertschätzende und informative Zusammenkunft", sagte Pfarrerin Silke Molnár.
Carolin Reichart hat die landeskirchliche Pfarrstelle für Prädikantenarbeit im März 2024 übernommen. Silke Molnár: "Wir wünschen ihr Gottes reichen Segen für ihre zahlreichen Aufgaben."
Die Ebenen der Prädikant*innenarbeit
Pfarrerin Silke Molnár erklärt die verschiedenen Ebenen der Prädikantenarbeit:
Auf Gemeindeebene
PrädikantIinnen haben in ihrer Zurüstungsphase einen Mentor oder eine Mentorin, der oder ie sie begleitet. Mit der Ordination sind sie zur Sakramentsverwaltung und Wortverkündigung beauftragt und Pfarrern und Pfarrerinnen darin gleichgestellt. PrädikantInnen verpflichten sich auf sechs Predigteinsätze pro Jahr.
Auf kreiskirchlicher Ebene
Im Kreiskonvent stehen Vernetzung und Stärkung im Vordergrund. Hier können bei den Treffen Bedürfnisse und Schwierigkeiten angesprochen werden. Sie enthalten meistens auch einen fortbildenden Impuls. Der Kirchenkreis An der Agger bietet im Jahr etwa drei Konventstreffen im Kreiskirchenamt an.
Auf landeskirchlicher Ebene
Ähnlich wie bei bei den Vikariatskursen für PfarrerIinnen entsteht in den Zurüstungskursen für die Prädikantinnen eine Vertrauensgemeinschaft, die in der Zurüstungszeit miteinander an ihren Aufgaben wächst. Die Landeskirche organisiert ferner Prädikant*innentage.
EKiR-Website für Prädikant*innen
Online-Predigthilfen und kompakte Fortbildungsangebote
Nächster PrädikantInnenkonvent im März 2025
Der nächste Prädikant*innenkonvent An der Agger findet am Donnerstag, 20. März 2025 im Kreiskirchenamt (Auf der Brück 46, 51545 Gummersbach-Dieringhausen) statt. Ab 18.30 Uhr ist "Check in" und Zeit zum Klönen bis zum Beginn um 19 Uhr. Die Veranstaltung endet um 20.30 Uhr.
Herzliche Einladung auch an derzeit inaktive Prädikant*innen, denn der Abend wird der Frage gewidmet sein, was Prädikant*innen brauchen, um gerne Dienst zu tun. Zeit zur Aussprache: Wir wagen gemeinsam einen Blick auf Lust und Frust im kirchlichen Dienst. Eine Teilnahme ist stets auch per Zoom möglich.
Pfarrer Uwe Selbach verabschiedet
Pfarrer Uwe Selbach war lange Jahre Synodalbeauftragter für die Prädikantenarbeit. Am 1. Advent wurde der Gummersbacher Gemeindepfarrer in den Ruhestand verabschiedet.
Seine Synodalbeauftragung für die PrädikantInnen hat er im Sommer an Pfarrerin Silke Molnár übergeben.
www.ekagger.de / jth / Fotos: Silke Molnár