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KLASWIPPER Gemeindezentrum Kupferberg wird nach fast 60 Jahren entwidmet

  • Gottesdienste, Kirchenkreis

Am kommenden Sonntag, 4. Februar 2024, nehmen die Gemeinden Wipperfürth und Klaswipper in einem Gottesdienst Abschied. Die Glocken werden schweigen.

Die Kirchengemeinde Klaswipper lädt zum Entwidmungsgottesdienst des evangelischen Gemeindezentrums in Wipperfürth-Kupferberg (Alte Bahnhofstraße 26) am Sonntag, 4. Februar 2024, 9.30 Uhr ein.

An diesem Sonntag, den Sonntag Sexagesimi, das heißt 60 Tage vor Ostern, feiern die Kirchengemeinden Klaswipper und Wipperfürth nur diesen einen Gottesdienst in Kupferberg. Die Gottesdienste in Klaswipper und in der Kirche am Markt in Wipperfürth entfallen. Den Gottesdienst gestalten Gemeindereferent Michael Kunz und Pfarrer Matthias Weichert. Superintendent Michael Braun hält ein Grußwort. 

Was bedeutet „Entwidmung“? Ein Entwidmungsgottesdienst wird in einer Gottesdienststätte gefeiert, in der nach diesem Gottesdienst kein weiterer Gottesdienst mehr gefeiert wird. Auch schweigen dann die Glocken, die zu den Gottesdiensten eingeladen haben. Die „liturgischen Gestände“, Abendmahlskelch, Bibel und Kerzen werden aus der gottesdienstlichen Stätte getragen. Es wird so Abschied von dem Gebäude als Gottesdienstraum genommen.

Das evangelische Gemeindezentrum in Kupferberg wurde am 13. Dezember 1963 – vor 59 Jahren – festlich eingeweiht. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es einen Zustrom von Flüchtlingen in die Region. Viele Flüchtlinge waren evangelisch und kamen in ein bislang stark katholisch geprägtes Gebiet. Auch Kupferberg wurde sehr stark neu besiedelt. Die stark gewachsene evangelische Gemeinde in Klaswipper litt unter Raumnot, und da die Mobilität in den späten Fünfzigerjahren anders war – Autos waren selten –, entschloss sich die Kirchengemeinde zum Bau eines Gemeindezentrums, in dem auch regelmäßig Gottesdienst gefeiert wurde.

Im Laufe der Zeit hat sich die Zahl der evangelischen Christinnen und Christen verändert, die  Gemeinde Klaswipper ist zahlenmäßig kleiner geworden. So wie in den Fünfzigerjahren das damalige Presbyterium beschlossen hatte, Raum für die wachsende Gemeinde zu schaffen, so hat sich das Presbyterium nun entschlossen, auf die geringer werdende Zahl von evangelischen Christinnen und Christen zu reagieren und das evangelische Gemeindezentrum als gottesdienstliche Stätte zu entwidmen. So reagiert das Presbyterium auf gesellschaftliche Veränderungen.

In der Kirche am Markt in Wipperfürth und in der Kirche Klaswipper werden weiterhin evangelische Gottesdienste gefeiert werden. Das sind die Orte, an denen weiterhin die Glocken läuten und gepredigt wird, nur nicht am Tag der Entwidmung in Kupferberg.

www.ekagger.de | jth | Foto: Kirchengemeinde Klaswipper/Th. Ruffler 

Gemeindezentrum_Kupferberg.jpg

Der Glockenturm des Gemeindezentrum Kupferberg an der Bahnhofstraße