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VERABSCHIEDUNG Schulpfarrerin Ulrike Pietschmann geht in den Ruhestand

  • Kirchenkreis

Ulrike Pietschmann ist in einem fröhlichen Schulgottesdienst zum Ferienbeginn verabschiedet worden

"Ihr werdet mir unendlich fehlen", sagte Ulrike Pietschmann zu den Schülerinnen und Schülern, von denen sie einige lange Jahre im Fach "Evangelische Religionslehre" unterrichtet hat. "Ich bin reich beschenkt vom guten Geist und sage Danke dafür." Die Schulpfarrerin am Engelskirchener Aggertal-Gymnasium wurde in einem Gottesdienst in der katholischen Kirche "Zur heiligen Familie" in Engelskirchen-Hardt von Superintendent Michael Braun aus ihrem Dienst als kreiskirchliche Schulpfarrerin entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet. Den Schülerinnen und Schülern gab sie mit auf den Weg in die Ferien und ins Leben: "Geht mit dem Vertrauen, dass Gott uns trägt und uns in unserem Leben begleitet." 

Der Schulgottesdienst sei "wunderbar vielfältig" gewesen und die Entpflichtung habe sie sehr bewegt. Der fröhliche Gottesdienst mit  Aktionen der Schülerschaft und  Musik wurde mitgestaltet von Johannes Vogelbusch, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Engelskirchen, und Karl-Heinz Jedlitzke, katholischer Gemeindereferent in Engelskirchen. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Musiklehrer Rainer Lukas an E-Piano und Geige sowie Bernhard Hargarten an der Gitarre und Ulla Riemer am Cello. Sie begleiteten die Festgemeinde bei Liedern wie "Ich lobe meine Gott von ganzen Herzen", "Ich sing dir mein Lied", "Wir machen uns auf den Weg" und "Siya hamb' / We are marching in the light of god". 

Mit Schülern und Schülerinnen der Klassen 5 und 9 und der EF (10. Klasse) hatte Ulrike Pietschmann den Gottesdienst vorbereitet. Sie selbst leitete das Thema "Regenbogen" ein. Die Fünf-Klässler erzählten die Sintflutgeschichte aus der Bibel nach, die 9. Klasse führte kleine Theaterstücke auf zu den Begriffen Liebe, Kraft, Besonnenheit und Finja aus der EF erklärte die Bedeutung des Regensbogens in der LGBTQ-Bewegung.  Anastasia, Lea, Marius, Aileen, Robert und Jonas erklärten jeweils eine Farbe des Regenbogens. 

"Schule ist etwas Wunderbares"

Ulrike Pietschmann sei sehr gerne und sehr lange zur Schule gegangen, flachste Superintendent Michael Braun. "Mehrere Jahrzehnte - erst als Schülerin und dann als Pfarrerin an Berufsschulen und "an Ihrem  ATG". Nicht ohne Grund, denn: "Schule ist etwas Wunderbares." Nun ende ihre Schulzeit endgültig. Ein Weg komme zu seinem Schlusspunkt, der Ulrike Pietschmann ans Aggertal-Gymnasium geführt habe - vom Studium über Wuppertal, Tübingen und Bonn über das Vikariat am ehrwürdigen Dom in Elberfeld bis hier in den Evangelischen Kirchenkreis An der Agger. Ulrike Pietschmann habe in der Schule vieles geschätzt: die Diskussionen über den Glauben mit den Schülern, das Suchen nach praktischen Formen, den Glauben zu leben, und das ganz konkrete Engagement im Eine-Welt-Laden.

Beim anschließenden Empfang im evangelischen Gemeindehaus in Engelskirchen gab es wertschätzende Worte, unter anderem vom Schulrefrent des Kirchenkreises, Matthias Weichert. Jetzt plane sie erstmal eine "kreative Phase des Nichtstuns ", sagte Pietschmann. Im August beginne dann ihr Ruhestand, der sicherlich mit vielen Aktivitäten ausgefüllt sein werde.

Mit einer Viertelstelle ist Ulrike Pietschmann auch in der Evangelischen Kirchengemeinde Ründeroth als Pfarrerin tätig gewesen. Hier hat sie gerade in der Corona-Zeit viele kreative Begegnungsangebote gemacht, Audio-Gottesdienste eingesprochen, Weltgebetstagsgottesdienste gestaltet und vieles mehr. Aus dem Gemeinde-Pfarramt wird sie in einem weiteren Gottesdienst in der Schnellenbacher Kirche am 21. August 2022 verabschiedet. 

 

www.ekagger.de | jth, RoT | Fotos: Robert Georg Thies

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Die Entpflichtung von Ulrike Pietschmann fand passenderweise im Schulgottesdienst statt - "sehr bewegend", fand sie

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Superintendent Michael Braun wünscht Ulrike Pietschmann den Geist der Liebe, der Kraft und der Besonnenheit

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Gelebte Ökumene: Michael Braun, Ulrike Pietschmann, Johannes Vogelbusch und Karl-Heinz Jedlitzke. Zentrales Symbol des Gottesdienstes war der - von Kunstlehrerin Gabi Oetterer gestaltete - Regenbogen mit seinen kräftigen Farben, die von Schüler:innen erklärt wurden: grün (Leben), blau (Frieden), violett (Selbstbewusstsein), rot (Kraft), orange (Lebenfreude) und gelb (Freiheit)