Am vergangen Sonntagnachmittag sind rund 350 bis 400 Menschen zum Friedensmarsch durch Morsbach am Ev. Gemeindezentrum in der Flurstraße aufgebrochen - unter dem Motto „Stoppt den Krieg – Frieden und Solidarität für die Ukraine und ganz Europa“
„Herr gib uns Deinen Frieden“, sang und spielte die Musikschule bei der Abschlusskundgebung an der Basilika St. Gertrud. „Zusammenstehen und gemeinsam für den Frieden auf die Straße gehen – das haben wir getan“, so Pfarrer Tobias Zöller, "als eine Gemeinschaft die gemeinsam einstehe für den Frieden.
Blau-gelbe Plakate mit „Peace“, „Stoppt Putin“, „Frieden“ und „Ohne Frieden ist alles nichts“ trugen die Teilnehmer auf dem Weg. Morsbachs Bürgermeister Jörg Bukowski wies auf die vielen Kriege und bewaffneten Konflikte weltweit hin - in der Ukraine seit 2014, wo es seitdem um den Anschluss von Donezk und Luhansk an Russland gehe. Der nun ausgelöste Krieg mache Angst und löse Hilflosigkeit aus. Und es entstehe Wut und Hass, die sich auch gegen Menschen aus Russland richte. Die dort leben seien gesteuert von Staatsmedien, die nur eine Meinung zulassen und verkünden.
Zudem zitierte Bukowski Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Der entsetzliche Angriffskrieg gegen die Ukraine ist Putins Krieg. Es ist nicht der Krieg der Menschen mit russischen Wurzeln, die in Deutschland leben!“ Der Friedensmarsch in Morsbach solle Signale aussenden, so Bukowski.
„Wir stehen zusammen!“ und „Wir sind gegen Krieg in der Ukraine, aber auch sonst auf dieser Erde!“ und er forderte auf, offen für Menschen zu sein, die unverschuldet in Not geraten und hier Zuflucht suchen. „Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine“, hieß es in einer Mitteilung der SPD Morsbach, die den Friedensmarsch federführend geplant hatte, im Namen aller demokratischen politischen Parteien und Gruppierungen aus Morsbach. "Wir möchten unseren Bürgern damit die Gelegenheit geben, gemeinsam ein Zeichen für Frieden und Freiheit zu zeigen."
Pray for Ukraine in Oberberg Süd
Morgens hatte ein Friedensgottesdienst im evangelischen Gemeindezentrum in Morsbach stattgefunden. Zudem „Pray for Ukraine“ wird in den kommenden Wochen in Oberberg Süd im Wechsel in den evangelischen Kirchengemeinden (Oberes Wiehltal, Denklingen und Holpe-Morsbach) und den katholischen Pfarreigemeinden Morsbach-Friesenhagen-Wildbergerhütte jeweils mittwochs um 19 Uhr und sonntags um 18 Uhr stattfinden.
Ökumenisches Friedensgebet
Jan Weber, Jugendreferent der Kirchengemeinde Holpe-Morsbach, sprach das Ökumenische Friedensgebet 2022:
Gütiger Gott, wir sehnen uns danach,
miteinander in Frieden zu leben.
Wenn Egoismus und Ungerechtigkeit überhandnehmen,
wenn Gewalt zwischen Menschen ausbricht,
wenn Versöhnung nicht möglich erscheint,
bist du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Wenn Unterschiede in Sprache,
Kultur oder Glauben uns vergessen lassen,
dass wir deine Geschöpfe sind
und dass du uns die Schöpfung als gemeinsame Heimat anvertraut hast,
bist du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Wenn Menschen gegen Menschen ausgespielt werden,
wenn Macht ausgenutzt wird, um andere auszubeuten,
wenn Tatsachen verdreht werden, um andere zu täuschen,
bist du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Lehre uns, gerecht und fürsorglich miteinander umzugehen
und der Korruption zu widerstehen.
Schenke uns mutige Frauen und Männer,
die die Wunden heilen, die Hass und Gewalt an Leib und Seele hinterlassen.
Lass uns die richtigen Worte, Gesten und Mittel finden,
um den Frieden zu fördern.
In welcher Sprache wir dich auch als „Fürst des Friedens“ bekennen,
lass unsere Stimmen laut vernehmbar sein gegen Gewalt und gegen Unrecht. Amen
Gütiger Gott, wir sehnen uns danach,
miteinander in Frieden zu leben.
Wenn Egoismus und Ungerechtigkeit überhandnehmen,
wenn Gewalt zwischen Menschen ausbricht,
wenn Versöhnung nicht möglich erscheint,
bist du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Wenn Unterschiede in Sprache,
Kultur oder Glauben uns vergessen lassen,
dass wir deine Geschöpfe sind
und dass du uns die Schöpfung als gemeinsame Heimat anvertraut hast,
bist du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Wenn Menschen gegen Menschen ausgespielt werden,
wenn Macht ausgenutzt wird, um andere auszubeuten,
wenn Tatsachen verdreht werden, um andere zu täuschen,
bist du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Lehre uns, gerecht und fürsorglich miteinander umzugehen
und der Korruption zu widerstehen.
Schenke uns mutige Frauen und Männer,
die die Wunden heilen, die Hass und Gewalt an Leib und Seele hinterlassen.
Lass uns die richtigen Worte, Gesten und Mittel finden,
um den Frieden zu fördern.
In welcher Sprache wir dich auch als „Fürst des Friedens“ bekennen,
lass unsere Stimmen laut vernehmbar sein gegen Gewalt und gegen Unrecht. Amen
www.ekagger.de | jth | Text: Vera Marzinski | Fotos: Kirchenkreis An der Agger/V. Marzinski | Video:
