Unternehmen Sie gerne Ausflüge, gehen Sie gerne ins Restaurant oder auf den Weihnachtsmarkt? Vielleicht aber nicht gerne alleine? Spielen Sie gerne Doppellkopf oder andere Spiele und suchen noch Mitspieler? Wollen Sie gerne Wandern, Radfahren oder andere Hobbys mit aktiven Menschen planen?
Zum Informations- und Gründungstreffen des Seniorenprojekts "ZWAR - zwischen Arbeit und Ruhestand" waren Bürgerinnen und Bürger aus Waldbröl zwischen 60 und 70 Jahren schriftlich eingeladen worden. Bürgermeisterin Larissa Weber betonte: „Ich möchte, dass sich alle Altersklassen in Waldbröl wohl fühlen.“
Seniorenreferentin Anette Weber erzählte, dass sie bei Besuchen von Menschen über 80 Jahren oft feststelle, dass viele einsam seien. Der Personenkreis zwischen 60 und 70 wurde für dieses Konzept „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ (ZWAR) – hierzu gibt es in Deutschland über 300 Gruppen – nun in Waldbröl eingeladen. Denn Leben müsse nicht mit dem Alter enden, so Weber, dies sei ein veraltetes Bild. Wichtig sei es aber, in einer früheren Lebensphase zu beginnen, etwas für soziale Kontakte zu tun. Deswegen solle man sich gerade in dem Lebensabschnitt, wo es in die Rente geht, noch mal gut auf den Weg machen.
Menschen zusammenbringen und ein Stück Lebensqualität steigern, darauf basiert dieses Projekt. „Wenn man in Rente kommt, kann es noch eine bunte Phase werden.“ Auch wenn es Chöre und Vereine gebe, braucht es noch einen Impuls, um Menschen in Kontakt zu bringen.
Die Einladung zum Gründungstreffen fand mit Unterstützung der Stadt Waldbröl statt: In der evangelischen Kirchengemeinde existiert seit eineinhalb Jahren das Projekt „3-Klang“, das zunächst professionell unterstützen soll. So wie bei der Einladung zu diesem Gründungstreffen.
Treffen alle 14 Tage
Weitere Termine, um konkrete Aktivitäten zu planen sind zunächst 14-tägig. Das nächste Basis-Treffen ist am Mittwoch, 4. Dezember 2024, von 18 bis 20 Uhr im Ev. Gemeindehaus am Wiedenhof in Waldbröl, bevor „gemeinsam aktiv“ dann selbstständig aktiv wird. Jana Steiniger: "Wir werden gemeinsam mit allen Anwesenden erste Aktivitäten nach ihren eigenen Wünschen und Interessen planen. Einfach zuhören, sich informieren und wenn Sie Lust haben, entscheiden Sie im Anschluss selber, ob Sie demnächst mit dabei sein wollen."
Es soll eine Plattform geboten werden, die es ermöglicht, andere Menschen kennen zu lernen. Dabei soll es wenig Strukturen, keine Hierarchien geben. Wie viele Angebote entstehen, entscheiden die Teilnehmer selbst, erklärte Jana Steiniger, „3-Klang“-Referentin der evangelischen Kirchengemeinde Waldbröl.
Im Oberbergischen entstand 2019 die erste ZWAR-Gruppe in Wipperfürth. In NRW gibt es insgesamt 85 Gruppen. Nach den Begrüßungen und Infos zu ZWAR ging es in Waldbröl zunächst einmal in „Murmelgruppen“, um sich kennenzulernen, auszutauschen und erste Ideen zu sammeln. Dazu zählten Ausflüge, Handarbeitstreffen, gemeinsames Kochen und Backen, Wandern oder Walken, Kinobesucher, Kegeln und vieles mehr.
Ziel des an das ZWAR-Konzept angelehnte Projekt ist es, interessierte Bürgerinnen und Bürger zusammenzubringen, die ihre Freizeit aktiv und selbstbestimmt gestalten möchten. So können auch Netzwerke entstehen zur gemeinsamen Unterstützung. Weitere Interessierte können gerne dazu kommen, so Jana Steiniger.
Kontakt
Gemeinsam aktiv Waldbröl (Homepage der Kirchengemeinde)
Wer mehr Informationen haben möchte, kann Referentin Jana Steiniger anrufen unter 0 22 91/92 14 92.
www.ekagger.de | jth | Text: Vera Marzinski | Fotos: Kirchenkreis An der Agger/Vera Marzinski