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Weihnachtsgruß von Superintendent und Kreisdechant: Frieden wird es nur, wenn wir dabei mitmachen

  • Andacht

Der evangelische Superintendent Michael Braun und der katholische Kreisdechant Christoph Bersch wünschen Ihnen allen Frohe Weihnachten! Die Weihnachtszeit dauert bis zum Samstag nach dem 6. Januar (Epiphanias). Wer die Epiphanias-Zeit zur Weihnachtszeit mitzählt, der feiert noch bis zum 2. Februar.

Licht und Dunkel, Feiern und Besinnung, aufregende und friedvolle Momente. All das ist
Weihnachten, Tage voller Abwechslungen und Kontraste. Mitten in der großen Familienfeier mit
Hallo und Wiedersehensfreude ein stiller Moment mit einem guten Gespräch. Wilder Trubel
spielender Kinder zwischen Geschenken und Abendessen und ein stiller Blick ins Feuer, den Kaffee in
den Händen. Hektische Gottesdienste mit aufgeregten Menschen, Musik und vollen Kirchen und eine
besinnliche Fahrt auf einsamen, oberbergischen Straßen unter einem wunderbaren Sternenhimmel
am Weihnachtsmorgen auf dem Weg zum Frühgottesdienst.

Aber wie könnte es auch anders sein, denn Weihnachten ist im Kern ein Kontrast. Himmel und Erde
treffen sich. Gott und Mensch begegnen sich in einem Stall und schauen sich an. Gott kommt in einen
Stall.

Kontraste haben ihre eigene Schönheit, weil sie viele Dinge deutlicher machen und uns klarer sehen
lassen.

In diesem Jahr zeigt sich der Weihnachtskontrast wohl besonders deutlich in dem Vers der Engel
über dem Stall in Bethlehem. Sie rufen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den
Menschen seines Wohlgefallens“ (Lukas 2, 14).

„Frieden auf Erden“ - das als Hoffnung und Verheißung zu hören, fällt nach einem Jahr voller Kriege,
Konflikte, voll unendlichem Leid und tausenden Toten sehr schwer. Die Unsicherheiten und
Bedrohungen des vergangenen Jahres zeigen sich auch in der Müdigkeit und Unruhe vieler
Menschen hier bei uns. 2024 war ein anstrengendes Jahr. Und da soll es Frieden werden?
Doch auch dieses Jahr verkünden die Engel ihren Frieden. Einen Frieden, den Gott nicht einfach
schafft, sondern zu dem Gott uns auffordert.

Frieden wird es nur, wenn wir dabei mitmachen und
selber dazu bereit sind. Frieden wird es durch die Sehnsucht von Menschen in einer friedlosen Welt.
Der Kontrast zwischen Gottes Verheißung und unserer Realität könnte nicht größer sein. Und das
macht die Sehnsucht nach Frieden so stark. Frieden für die Welt. Frieden für uns selbst.


Eine gesegnete und friedvolle Weihnacht wünschen Ihnen

Superintendent Michael Braun und Kreisdechant Christoph Bersch

www.ekagger.de | jth | Foto: Ulrike Roth 

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Die evangelische Kirche in Nümbrecht.