Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen Zur Unternavigation springen

PERSÖNLICH BEFRAGT Stephanie Schönborn: Kirche als Ort der Freude

  • Kirchenkreis

Kirche ist für Stephanie Schönborn Heimat. Sie wünscht sich, dass sie für viele Menschen ein Zufluchtsort ist und gleichzeitig Kraftgeberin und Wegbegleiterin

 

Wie lautet Ihr Lieblingsvers aus der Bibel?
Mein Konfirmationsspruch: Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit (1. Johannes 3, 18).

 

Woran liegt es, dass Sie sich in der Kirche engagieren?
An Eltern, die der Kirche nicht abgeneigt waren, einer Kinder- und Jugendarbeit, in der ich mich wohlfühlte, und Menschen, die mir dann etwas zutrauten.

Heute ist die Kirche meine Heimat und ich möchte gerne daran mitwirken, dass sie auch für andere Menschen zur Heimat wird.

 

Sie sind seit 2009 Mitglied der Landessynode. Was war Ihr eindrücklichstes Erlebnis bei der Landessynode 2023?
Besonders berührt hat mich das Interview mit den beiden jungen Frauen, die über ihr Leben in einem griechischen Lager erzählt haben. Genauso eindrücklich war das politische Nachtgebet, in dem eine Iranerin ihre Erlebnisse mit uns geteilt hat. In solchen Momenten werden alle anderen Diskussionen nebensächlich.
 

Wie war die Ausschussarbeit?
Die Ausschussarbeit im Nominierungsausschuss nehme ich als sehr konzentriert und lösungsorientiert wahr, wobei der Spaß nicht zu kurz kommt. Hier ist der Vorteil, dass wir immer in der gleichen Konstellation tagen und uns damit inzwischen recht gut kennen.

Im Ausschuss für Erziehung und Bildung ist das insofern anders, als dass im Tagungsausschuss weitere Menschen dazu kommen. Daher wird manche Diskussion, die im Ständigen Ausschuss bereits gelaufen ist, erneut geführt. Trotzdem nehme ich auch diese Arbeit als bereichernd wahr und möchte den Austausch dort nicht missen.

Was haben Sie von der Landessynode mitgenommen oder gelernt?
Ich nehme aus vielen Seitengesprächen und Voten mit, dass wir über unser "Kirche sein" nachdenken müssen. Wir müssen dringend darüber reden, welche Aufgaben Pflicht und welche Wahl sind und was wir auch lassen müssen.
Der Pfarrermangel ist längst Realität. Viele Ehrenamtliche übernehmen Verantwortung, was wunderbar ist. Wir müssen aber aufpassen, dass diese daran nicht zerbrechen.

 

Was wünschen Sie sich für Ihre Kirche?
Dass sie im Leben vieler Menschen eine echte Rolle spielt - als Zufluchtsort, Kraftgeberin, Wegbegleiterin, Hoffnungsquelle, Ort der Freude und Gemeinschaft…

 

Wie stellen Sie sich Ihre Gemeinde in sieben Jahren vor?
Nach dem Start der Emmaus-Kirchengemeinde in diesem Jahr, erhoffe ich mir eine Gemeinde, in der sich Menschen geborgen, frei und offen fühlen können, mit zwei starken Bereichen, die das Leben der Menschen vor Ort mit vielen Projekten, Angeboten und Kooperationen bereichern.

Stephanie Schönborn ist 34 Jahre alt und arbeitet als Grundschullehrerin. Sie ist Vorsitzende des Gesamtpresbyteriums der neuen Emmaus-Kirchengemeinde Wiedenest-Derschlag und Mitglied in der Landessynode des Kirchenkreises An der Agger. Sie ist in der Kinder- und Jugendarbeit der Emmaus-Kirchengemeinde Wiedenest-Derschlag aktiv

www.ekagger.de | jth | Fotos: Petra Stroh; Michael Braun

Aktuelle Termine und Konzerte im Ev. Kirchenkreis An der Agger 

k-Landessynode_Gruppenbild.jpeg

Stephanie Schönborn war im Januar 2023 zum 15. Mal bei einer rheinischen Landessynode dabei. Hier steht sie zusammen mit dem Präses und den anderen oberbergischen Landessynodalen: Klaus Dripke (v.li.), Präses Dr. Thorsten Latzel, Pfarrer Michael Kalisch, Stephanie Schönborn und Superintendent Michael Braun. Foto: Petra Stroh

Stephanie_Schönborn.jpeg

Im Düsseldorfer Tagungshotel war Stephanie Schönborn auch einmal Protokollführerin der Synode. Foto: Michael Braun