Es war ein Tag wie die meisten Tage, wenn ich mit den jungen Leuten aus Müllenbach-Marienheide unterwegs war. Ein freundliches „Hi“, Umarmungen und viel gute Laune.
Dabei nicht immer die Uhr im Blick und schon 5 Minuten Zeitverzögerung. Also alle schnell in den Bus und ab zum Kick-Off-Event von "truestory" in der Evangelischen Kirchengemeinde Velbert.
Während der Fahrt kam schon die erste Frage, die mich peinlich berührte: „Hi Pasi, was war eigentlich mit dem Gebet vor der Fahrt?“ Kurzum bat ich darum, dass einer für die Fahrt und den Abend ins Gebet gehen kann.
Voll gesegnet
Voll gesegnet und gehypt sind wir nach einer Stunde Fahrt angekommen und es war grandios. An die 150 Jugendliche an einem Ort, die sich voll darauf freuen, ihren persönlichen Start der eigenen Evangelisationswoche zu erleben. Genau, True Story wird von mehreren Gemeinden in ganz Deutschland durchgeführt. Wir in Marienheide starten Anfang März und waren ganz gespannt, wie wir darauf zugerüstet werden.
In der Predigt an diesem Abend ging es um die Speisung der 5000 nach Lukas, und dass diese Story in der Bibel für uns heute noch so real ist, haben wir nicht geahnt.
Die Speisung der 5000 – ganz real im Fast-Food-Restaurant
Wir hatten einen schönen Abend und haben uns entschlossen diesen bei einer bekannten Fast-Food Kette mit dem „goldenen M“ ausklingen zu lassen und darüber zu sprechen, was wir erlebt haben.
Nahe der Heimat haben wir dann dieses Restaurant aufgesucht und waren von dem massiven Anlauf irritiert. Jugendliche, soweit das Auge reicht, es kam die Frage auf, ob es etwas umsonst gäbe, jedoch blieb es nur bei einer Wunsch-Frage.
Auch das Restaurant war überfüllt, es waren sogar ganz viele ehemalige Konfis vor Ort. Alle wollten in den nahe gelegenen Club.
Schnell kamen wir mit vielen von diesen Jugendlichen ins Gespräch. Viele wollten wissen, wo wir herkamen und die Jugendlichen mit denen ich beim Kick-Off war, fingen an zu sprudeln und von Jesus zu berichten.
Es war wie ein Wunder, ähnlich wie in der Predigt beim Kick-Off. Zugegeben: Wir haben nicht einen Burger und zwei Pommes bestellt und alle damit gesättigt - und dennoch ist es vergleichbar: Das eigentliche Wunder der 5000 ist nicht die Vermehrung der Speisen, sondern dass die Jünger dieses Wunder durch Jesus vollbrachten.
Was muss in den Kirchen passieren?
Genauso haben „meine“ Jugendlichen ein Wunder durch Christus vollbracht. Einige der Jugendlichen, die wir getroffen haben, waren dann gar nicht mehr so stark an dem nahegelegen Club interessiert, sondern an den bibellesenden Jugendlichen im Restaurant, die eine echte gesegnete Gemeinschaft miteinander hatten und von Jesus erzählten.
Was mich an diesem Abend noch bewegte, war die Frage, warum nur 6 Jugendliche Jesus mehr Raum gegeben haben als geschätzte 80.
Was muss in den Kirchen passieren, damit nicht nur 6 sondern 80 Jugendliche den Glauben feiern und nicht den Club?
Pascal „Pasi“ Polat ist Gemeindereferent mit pastoralen Diensten in der Evangelischen Kirchengemeinde Müllenbach-Marienheide. Die Jugendevangelisation "truestory" hieß früher JesusHouse. Die Veranstaltung ist überkonfessionell. Die findet alle drei Jahre statt und soll Gemeinden helfen, Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren zu erreichen, die der Kirche fern stehen.
"MÜLLENBACH-MARIENHEIDE Jugendevent Truestory. About Jesus. About you" (3.2.2023)
www.ekagger.de | jth | Text und Foto: Pascal Polat
