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LANDESSYNODE 2023 Beschluss zur Zukunft der evangelischen Bildung

  • Bildung & öffentliche Verantwortung, Kirchenkreis
Landessynodale stellen Weichen in der evangelischen Bildung: vielfaltssensibel und vernetzt

Die Evangelische Kirche im Rheinland hat für die Zukunft ihrer Bildungsarbeit vier Schwerpunkte gesetzt:

1. vielfaltssensible Bildung fördern

2. vernetzte Bildungslandschaften gestalten

3. Religionslehrerinnen und -lehrer von Anfang an unterstützen

4. religiöse Bildung in Familien stärken
 
Diese Ziele sind Kern des Impulspapiers „Sensibel für Vielfalt, offen für Gott – Bildung. Evangelisch. Frei.“, das sich die Landessynode 2023 mit großer Mehrheit zu eigen gemacht hat. Zu jedem der Schwerpunkte gibt es ein konkretes Projekt.

Pfarrer Matthias Weichert, Schulreferent des Evangelischen Kirchenkreises An der Agger, begrüßt die Beschlüsse: 

"Ich begrüße sehr die Entschlüsse der Landessynode zur Zukunft der Bildung. Sie spiegeln bereits Vorhandenes und ermutigen, weiterhin auf dem Weg unterwegs zu sein. Eine vernetzte Bildungslandschaft mit den vorhandenen Akteuren aufzubauen und weiterhin zu pflegen ist bei uns im Kirchenkreis An der Agger bereits auf einem guten Weg. Unser Ausschuss „Erziehung und Unterricht“ umfasst die Bildungsbereiche Erwachsenenbildung, Kindertagesstätten mit ihrer Fachberatung und den Bereich Lehrerfortbildung durch das Schulreferat. Auf unserer gemeinsamen Homepage  www.ev-erwachsenenbildung-oberberg.de haben wir seit knapp einem Jahr die Bildungsangebote der drei Bereiche zusammengefasst - mit Anmeldefunktion. Wir haben begonnen, unsere vielfältigen Aktivitäten auf der Ebene des Kirchenkreises zu bündeln und sie in sogenanngen Fachbereichen zusammenzufassen. Damit haben wir uns aufgemacht, vorhandene Bildungsangebote zu vernetzen.“

Von der Landessynode erhoffe er sich, „weiterhin auf dem Weg unterwegs zu sein“. Religionslehrerinnen und Religionslehrer würden besonders durch das Schulreferat begleitet. „Immerhin unterrichten bei uns im Oberbergischen Kreis mehr als 380 Lehrerinnen und Lehrer das Fach Evangelische Religion. Es gibt bei uns ein Fachseminar für die Primarstufe und Sekundarstufe 2 in Engelskirchen. Diese Kolleginnen und Kollegen werden eingeladen zu Fortbildungen, erhalten mit der Mediothek Unterrichtsmaterial und können in Fragen des Religionsunterrichtes beraten werden. Auf der Ebene der Landeskirche ist es folgerichtig, das Studium an den Universitäten zu begleiten."

Impulspapier "Sensibel für Vielfalt, offen für Gott - Bildung. Evangelisch. Frei."


Vielfaltssensible Bildung
Mit einer vielfaltssensiblen Bildung ist eine Bildungsarbeit gemeint, die in ihrem je spezifischen Zusammenhang Barrieren abbaut, durch die Partizipation eingeschränkt wird oder Menschen ausgeschlossen werden. In einem Projekt sollen durch Bildungsveranstaltungen auf landeskirchlicher Ebene neue, barrierefreie und vielfaltssensible Bildungsprozesse und Begegnungsformate in den unterschiedlichen religions- und gemeindepädagogischen Handlungsfeldern entwickelt und gefördert werden.

Bildungslandschaften vernetzt gestalten
Das vielfältige Bildungsangebot auf den verschiedenen Ebenen der Landeskirche soll besser genutzt werden, indem Angebote in einer Region und ihre Zusammengehörigkeit zielgerichtet weiterentwickelt werden. Dabei liegt der Fokus nicht auf den vorhandenen Strukturen, sondern auf den Menschen vor Ort. Das dazugehörige Projekt sieht die Erarbeitung eines Leitfadens für die Entwicklung vernetzter Bildungslandschaften in Kirchenkreisen vor. Dieser soll die Erfahrungen anderer (z. B. kommunaler) Bildungsanbieter abrufen und auf die kirchlichen Voraussetzungen und Bedingungen beziehen.

Religionslehrerinnen und -lehrer von Anfang an unterstützen
Vernetzte Bildungslandschaften sollen auch angehende Religionslehrerinnen und -lehrer bereits im Studium dabei unterstützen, ein berufliches Selbstkonzept und ihre eigene evangelische Identität zu entwickeln. Ausgehend davon, was die Studierenden brauchen, machen die Bildungslandschaften vorhandene kirchliche Bildungsangebote sichtbar und nutzbar. Dazu sollen an den sechs Hochschulstandorten mit dem Studiengang Evangelische Theologie auf Lehramt (Duisburg-Essen, Wuppertal, Köln, Bonn, Koblenz und Saarbrücken) gemeindliche, kreiskirchliche, landeskirchliche und diakonische Bildungsangebote und Einrichtungen als Bildungs- und Unterstützungslandschaft für Lehramtsstudierende erschlossen werden.

Religiöse Bildung in Familien stärken
Entscheidende Orte für die religiöse Prägung sind die Elternhäuser. Dort erleben Kinder religiöse Praxis – oder eben nicht. Vielen Eltern fällt die religiöse Alltagsgestaltung schwer. Dazu kommt, dass innerhalb einer Familie häufig verschiedene Religionen, Konfessionen und Weltanschauungen gibt. Die Evangelische Kirche im Rheinland möchte Mütter, Väter, Großeltern, Patinnen und Paten dabei unterstützen, mit Kindern eine evangelische Glaubenspraxis zu gestalten und dabei anderen Konfessionen und Religionen gegenüber aufgeschlossen zu sein. Konkret soll dazu ein Podcast für Familien entwickelt werden, der Themen aus dem Familienalltag mit religiösen Fragen verbindet.

LANDESSYNODE 2023 - GEISTLICHE NOTIZEN Wertvolle Bildung. Von Matthias Weichert (14.1.2023)

www.ekagger.de | jth | Fotos: landessynode.ekir.de; Ev. Kirchengemeinde Ründeroth

 
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