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PRÄVENTION GEGEN SEXUALISIERTE GEWALT Kirchenkreis schult intensiv alle Mitarbeitenden. Jetzt anmelden

  • Diakonie, Bildung & öffentliche Verantwortung

Mehr als 5000 Haupt- und Ehrenamtliche im Kirchenkreis An der Agger und in den Kirchengemeinden werden zum Schutzkonzept des Kirchenkreises gegen sexualisierte Gewalt geschult - in unterschiedlichen Schulungsmodulen

Der Kirchenkreis An der Agger arbeitet aktiv gegen jede Form der sexualisierten Gewalt. Das aktuelle Schutzkonzept des Kirchenkreises sieht vor, dass alle Mitarbeitenden umfangreich zum Thema geschult werden. Mehr als 5000 Haupt- und Ehrenamtliche im Kirchenkreis und in den 24 Kirchengemeinden werden geschult.

Den Anfang haben der Kreissynodalvorstand, der Diakonierat und die leitenden Mitarbeitenden bereits im Herbst 2021 mit zwei jeweils dreistündigen Schulungen gemacht. Die hauptamtlich Mitarbeitenden des Kirchenkreises sind inzwischen auch  geschult worden und haben zudem ebenfalls ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis und eine Selbstverpflichtungserklärung vorgelegt. 

Nun beginnen die verpflichtenden Schulungen für die Kirchengemeinden. Superintendent Michael Braun: "Wir wollen zeitnah unser Schulungskonzept umsetzen, damit auch weiterhin Kinder, Jugendliche und Schutzbefohlene in unserer Kirche einen sicheren Ort für Begegnungen und Entwicklungen des eigenen Glaubensleben haben."   

Die Schulungen organisiert Christian Gröger, Leiter der Beratungsstelle für Erziehungs-, Familien-, Ehe- und Lebensberatung, mit seinem Team. Christian Gröger:  „Für die weitere Umsetzung brauchen wir nun die Anmeldungen aus den Kirchengemeinden. Wir möchten alle Mitarbeitenden sensibilisieren für dieses wichtige Thema, damit Kirche ein sicherer Raum für alle uns anvertrauten Menschen ist.“  

Der Kirchenkreis bittet alle Kirchengemeinden, ihre Mitarbeitenden, auch die ehrenamtlichen, über die Schulungsverpflichtung zu informieren.

„Wir sind froh, dass wir uns auf den Weg gemacht haben und somit einen Teil zur Prävention sexualisierter Gewalt von Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen beitragen“, sagt Dunja Kutzschbach, stellvertretende Leiterin der Beratungsstelle.

Anmeldung zu den Schulungen übers Bildungsportal

Die Teilnahme an den Schulungen, die vom „Haus für Alle“ durchgeführt werden, ist obligatorisch und im Jahr 2023 noch kostenfrei. Die Kirchengemeinden können für ihre haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden die Schulungen über die Website der evangelischen Erwachsenenbildung des Kirchenkreises buchen: ev-erwachsenenbildung-oberberg.de 

Die Basis-Schulungen richten sich an Mitarbeitende ohne intensiven Kontakt zu Kindern, Jugendlichen & Schutzbefohlenen. Die Intensiv-Schulungen richten sich an Mitarbeitende mit intensivem Kontakt zu Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen. Die Leitungs-Schulungen betreffen Mitarbeitende mit Personalverantwortung. Die Schulungen können von einer Kirchengemeinde als Inhouse-Schulung gebucht oder auch von Einzelpersonen gebucht werden.

Vertrauensperson

Um in eventuellen Fällen von sexualisierter Gewalt gegen Kinder, Jugendliche, Schutzbefohlene und Menschen in Abhängigkeitsverhältnissen eine unabhängige Hilfe und Aufarbeitung zu gewährleiten, hat der Kirchenkreis An der Agger den Gummersbacher Verein nina+nico als unabhängige Vertrauensperson benannt. Jede und  jeder kann sich an nina+nico wenden bei einem Verdacht auf sexualisierte Gewalt oder bei einer Verletzung des Abstinenzgebots durch haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende im Kirchenkreis und in den Kirchengemeinden.

20jährige Erfahrung mit Beratungsarbeit in der EKiR

Seit 2003 gibt es in der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) eine Ansprechstelle, an die sich Betroffene sexualisierter Gewalt, Zeugen und Ratsuchende wenden können. Die Erfahrungen der gut zwanzigjährigen Arbeit - auch mit Broschüren und Leitlinien - sind in das Kirchengesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt geflossen, das die Landessynode der rheinischen Kirche im Januar 2020 beschlossen hat.

Das Kirchengesetz ist 2021 in Kraft getreten und war der Startschuss für die Umsetzung der Schutzkonzepte.

In der Präambel des Kirchengesetzes zum Schutz vor sexualisierter Gewalt heißt es: "Der kirchliche Auftrag verpflichtet alle in der Kirche Mitwirkenden zu einer Haltung der Achtsamkeit, der Aufmerksamkeit, des Respekts und der Wertschätzung sowie der grenzachtenden Kommunikation durch Wahrung persönlicher Grenzen gegenüber jedem Mitmenschen."

 

Schutzkonzept des Kirchenkreises - Download

Schutzkonzept des Kirchenkreises An der Agger gegen sexualisierte Gewalt. Stand 16.3.2022 

Anlaufstellen 

Kirchenkreis An der Agger: Aktiv gegen sexualisierte Gewalt - Unsere Ansprechpartner

 

www.ekagger.de | jth | Foto: Kirchenkreis An der Agger/Judith Thies 

Das Bild zeigt Christian Gröger vor einer Leinwand Schriftzug: Damit es nicht passiert

Christian Gröger, Leiter der Familien- und Lebensberatungsstelle des Kirchenkreises, hat vor einem Jahr die ersten sechsstündigen Schulungen für Kreissynodalvorstand und Diakonierat durchgeführt