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ORGANSPENDE "Zum Glück genügt die Hälfte" - Themenabend in Waldbröl

  • Diakonie

Die Evangelische Kirchengemeinde Waldbröl lädt ein zu Lesung und Gespräch über Lebend-Organspenden. Pfarrer Jochen Gran moderiert

Pastorin Christa Dresbach-Schnieder aus Waldbröl hat im Mai ihrem Mann Friedhelm Schnieder eine Niere gespendet. Beide sind im Kirchenkreis An der Agger wohlbekannt, lange Jahren waren sie seelsorglich und beratend tätig: Christa Dresbach-Schnieder hat mehr als 25 Jahre lang die Ev. TelefonSeelsorge Oberberg geleitet; ihr Mann Friedhelm war jahrzehntelang Leiter des Waldbröler Hauses für Alle, die Beratungsstelle für Erziehungs-, Familien-, Ehe- und Lebensberatung.

Durch die Nierenkrankheit und die anstehenden Fragen waren sie plötzlich selbst auf Hilfe angewiesen. Christa Dresbach-Schnieder erzählt: "Wir haben im Mai dieses Jahres das medizinische Wunder einer Nierentransplantation erlebt. Erst nach aufwändigen Untersuchungen und langer Vorbereitung stand fest, dass ich eine geeignete Spenderin für meinen nierenkranken Mann sein konnte."

In dieser Phase entdeckten sie den autobiografischen Roman der Berliner Autorin Nora Northmann "Zum Glück genügt die Hälfte - Eine Frau spendet ihrem Mann eine Niere". "Das Buch hat mich und meinen Mann in besonderer Weise berührt", sagt Christa Dresbach-Schnieder. "Wir erkannten wir uns doch in vielen Beschreibungen wieder."

So kam sie auf die Idee, die Autorin zu einer Lesung einzuladen - in Kooperation mit der christlichen Buchhandlung "Buch + Welt" (in Trägerschaft der Kirchengemeinde), für den sie ehrenamtlich arbeitet. Nun kommt Nora Northmann mit ihrem Mann ins Evangelische Gemeindehaus Waldbröl und liest Passagen aus ihrem autobiografischen Roman. 

Moderiert wird der Abend von Jochen Gran, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Waldbröl. Das Publikum ist eingeladen, Fragen zu stellen, die sich möglicherweise aus dem Gehörten ergeben werden.

Lesung Nora Northmann

Dienstag, 18.10.2022, 19 Uhr 

Ev. Gemeindehaus Waldbröl

Wiedenhof 12b

51545 Waldbröl

 

Christa Dresbach-Schnieder ist in Kontakt mit der Autorin und hat sie Anfang Oktober auch in Berlin persönlich kennengelernt. Sie findet: "Nora Northmann beschreibt in unverblümt ehrlicher und anrührender Weise den langen Weg vom Beginn der Nierenerkrankung ihres Mannes  bis zur Heilung durch die außergewöhnliche Operation."

In dem Buch geht es um den Kampf gegen die Krankheit, um Verzweiflung, Enttäuschung, Hoffnung -  und schließlich wird vom glücklichen Ausgang erzählt: Nora Northmann schenkt nach zehn Jahren zermürbendem Auf und Ab ihrem Mann durch die sogenannte „Lebend-Organspende“ eine Niere. 

Das Ehepaar Schnieder hofft als selbst Betroffene, dass durch die Lesung und die Gespräche das Thema Organspende ins öffentliche Bewusstsein rückt. Beide wissen: "In Deutschland warten jedes Jahr 8500 Frauen, Männer und Kinder auf ein lebenswichtiges Spenderorgan. Die Lesung soll auf unterhaltsame Weise auf das ernste Thema Organspende aufmerksam machen."

 

www.ekagger.de | jth | Foto: Volker Döring

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Nora Northmann kommt mit ihrem Mann Volker Döring nach Waldbröl. Der Fotograf hat auch dieses Foto gemacht mit Fokus auf dem Buch ihrer gemeinsamen Geschichte