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POSAUNENFEST Ich freu mich in dem Herren

  • Musik & mehr, Kirchenkreis

Unter freiem Himmel musizierten die Bläser und Jungbläser der Oberbergischen Posaunenvereinigung zur Ehre Gottes und zur großen Freude des begeisterten Publikums 

„Der erste Tag des siebten Monats soll seit Mose ein Posaunentag sein - da mussten wir in diesem Jahr allerdings noch üben“, sagte Beate Ising, Vorsitzende der Oberbergischen Posaunenvereinigung, zum 102. Posaunenfest der OPV in Oberwiehl am Paul-Schneider-Haus.

Mit viel Freude und zur Freude der Gäste spielten die Bläserinnen und Bläser an diesem Nachmittag Musik vom Barock bis zur Neuzeit. Im Publikum vertreten waren Jung und Alt, und auch in der Oberbergischen Posaunenvereinigung ist die Altersspanne groß: Der jüngste Musiker ist Carl Wessel mit neun Jahren und der älteste der 87-jährige Dieter Schmidt.

Zwei Alt-Wiehler waren unter den Gästen und gestalteten mit den rund 60 Bläserinnen und Bläsern der OPV die Festveranstaltung: Kirchenmusikdirektor Thomas Riegler und Pfarrer Kurt Fischer – beide lange Zeit in der Evangelischen Kirchengemeinde Wiehl aktiv, der eine als Kantor der Gemeinde, der andere als Pfarrer im Bezirk Oberwiehl.

Das Dirigat oblag an diesem Tag Bundesposaunenwart Andreas Form und Thomas Riegler. Unter den Gästen war auch Superintendent i.R. Jürgen Knabe, der ehemalige Vorsitzende der OPV. Sein Nachfolger im Amt des Superintendenten,  Michael Braun, eröffnete das Fest und dankte den Mitwirkenden, dass sie in der langen Durststrecke an der Musik und den Instrumenten festgehalten haben. Nach mehr als zwei Jahren im Amt könne er nun endlich ein Posaunenfest erleben. Und so bekam er nach der zweijährigen Wartezeit sogar eine Urkunde zum „ersten leibhaftigen Besuch beim OPV-Fest“ von Beate Ising überreicht.

 

Ehrungen

 

Langjährige Mitglieder von Posaunenchören wurden beim dem Posaunenfest geehrt, zum Teil nachträglich für die beiden vergangenen Jahre.  Eine Urkunde gab und gibt es noch für 

Dieter Schmidt (70 Jahre + 1)

Wilfried Dehn (70 Jahre)

Karl-Otto Dreisbach (60 Jahre)

Lothar Jacob (50 Jahre +2)

Wolfgang Jacob (50 Jahre + 2) , die Urkunde wird nachgereicht 

Marita Koslowski (50 Jahre)

Eckhard Gülicher (50 Jahre), lange Jahre Leiter des Posaunenchors Remperg und Vorstandsmitglied der OPV.

Jörg Schneider (40 Jahre + 2)

Tina Schneider (25 Jahre + 1)

 

Lebendige Verkündigung des Evangeliums

 

Udo Kolpe, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Wiehl, fand es „herrlich wieder mal zu sehen:  Jung & Alt spielen zusammen“. Das „Ich freu mich im Herrn“ habe es auch sicher beim ersten OPV-Fest vor über 100 Jahren gegeben, so Kolpe. Das Besondere an den Posaunenchören sei die lebendige Verkündigung des Evangeliums. Außerdem sei „Heimat mit dem Posaunenchor erleben“ etwas Besonderes. Auf eine Reise durch die verschiedenen Musikepochen nahmen die Bläserinnen und Bläser in Oberwiehl dann das Publikum mit. Angefangen von „Ich freu mich in dem Herrn“, das Johann Sebastian Bach zugeschrieben wird, in einer Bearbeitung von Thomas Riegler bis zum Jazzstück „Jolly up your live“. Erläuterungen zu den einzelnen Epochen der Werke gab es dazu von Lars Patrick Petri, Leiter des gastgebenden Posaunenchors Remperg und Mitglied im Vorstand der OPV, und Musikerin Carina Oettershagen.

„Vieles, was wir hier in Wiehl ausprobiert haben, konnten wir auch an unserer neuen Arbeitsstelle an der Rhön umsetzen“, verriet  der frühere Wiehler Kantor Thomas Riegler im Interview mit Björn Karsten, Vorsitzender des Posaunenchors Remperg. Riegler hatte in einem Workshop am Samstag mit den Musikerinnen und Musikern der OPV gearbeitet und das Festkonzert vorbereitet. Er bilde in Bayern – in Bad Neustadt an der Saale - nun nebenamtliche Organisten aus, habe natürlich wieder Chöre und arbeite überregional als Dekanatskantor und Kirchenmusikdirektor (KMD) - ein Ehrentitel zusätzlich zum Kantor. Björn Karsten sagte, Rieglers Kompositionen sind in vielen Posaunenheften zu finden und allen Chören in Deutschland vertraut.

2010 spielte die OPV erstmals Musikstücke von Thomas Riegler und auch beim Fest in Oberwiehl war etwas dabei: der „Marsch F“ und sein Arrangement zu „Lobe den Herrn“. Auf die Frage nach ihren Lieblingsstücken sagte Thomas Riegler, das hänge immer  von der Stimmung ab, für jede Stimmung gebe es passende Musik. Bei Pfarrer Kurt Fischer sei es das Stück, das auch zu seiner Verabschiedung 2016 vom Posaunenchor gespielt wurde: „Highland Cathedral“. Von seiner ersten Stelle in Wiehl wechselte Fischer nach 24 Jahren nach Baden-Württemberg als Geschäftsführender Pfarrer in die Evangelische Kirchengemeinde Engelsbrand. In Wiehl habe er sich besonders reich beschenkt gefühlt durch die musikalische Vielfalt.

In seinem geistlichen Impuls ging Pfarrer Kurt Fischer auf das „Ich freue mich im Herrn“ ein. Wir dürften uns an vielen Dingen freuen, so wie an einem Posaunenfest bei diesem herrlichen Wetter, oder an einem leckeren Essen und an vielen weiteren Dingen. „Ich freue mich im Herrn und meine Seele ist fröhlich in Gott“, heiße es in Jesaja. Und auch Dietrich Bonhoeffer habe eine Bibelarbeit zum Thema Freude erstellt.

Posauenfest 2023 

Für das nächste Jahr hat der Posaunenchor Berkenroth, unter der Leitung von Guido Rödder, zum Posaunenfest 2023 nach Nümbrecht eingeladen. Denn auch im nächsten Jahr soll der erste Tag im siebten Monat - wie Mose es gewünscht hat - ein Posaunentag sein.

 

www.ekagger.de | jth | Text: Vera Marzinski | Fotos: Kirchenkreis An der Agger/Vera Marzinski

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Bundesposaunenwart Andreas Form (v.li.), Superintendent Michael Braun, Tina Schneider, Eckhard Gülicher, OPV-Vorsitzende Beate Ising, Wilfried Dehn, Marita Koslowski, Dieter Schmidt, Karl-Otto Dreisbach – vorne Jörg Schneider und Lothar Jacob

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Hinter dem Gemeindehaus in Oberwiehl fand das Festkonzert statt - das erste zentrale Posaunenfest seit zwei Jahren

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Der stellvertretende Bürgermeister Udo Kolpe (2.v.re) überreichte eine Spende an den Vorstand der OPV: Lars Patrick Petri (li.), Beate Ising und Eckhard Gülicher

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Björn Karsten (Mitte), Vorsitzender des Posaunenchors Remper, interviewte Pfarrer Kurt Fischer (li.) und Thomas Riegler

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Der jüngste Jungbläser ist neun Jahre alt

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Pfarrer Kurt Fischer

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Lars Patrick Petri leitet den gastgebenden Posaunenchor Remperg

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Kirchenmusikdirektor Thomas Riegler leitete einen Workshop am Samstag

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