Die Flüchtlingsberatungsstelle des Kirchenkreises An der Agger feiert in diesem Jahr Geburtstag: Sie besteht seit April 1987, seit 35 Jahren.
Seit dem 1. März hat die Beratungsstelle eine neue Mitarbeiterin: Case Managerin Marion Hütten kümmert sich in der Einzelfallberatung um geflüchtete Menschen in der Stadt Waldbröl. Der Diakonie ist die Aufgabe so wichtig, dass sie eine volle Stelle ausgeschrieben hatte. Marion Hüttens Arbeit ist Teil des Programms „Kommunales Integrationsmanagement“ (KIM) für Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Raum Waldbröl. Das Programm "Kommunale Integrationsmanagement" wurde vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Integrationsstrategie 2030 entwickelt und gefördert.
Die Fall-Management-Stelle von Marion Hütten ist die erste eingerichtete Stelle dieser Art im Oberbergischen Kreis. Der Evangelische Kirchenkreis An der Agger arbeitet hier mit dem "Kommunalen Integrationszentrum (KI) Oberbergischer Kreis" und der Stadt Waldbröl zusammen. Belma Hadžerić, Leiterin der Flüchtlingsberatungsstelle: "Das ist das Besondere an dem Programm und unserer Arbeit: Dass wir bestens vernetzt arbeiten können und die Kooperation sehr gut funktioniert - zum Wohl unserer Klientinnen und Klienten."
Für Sozialarbeiterin Marion Hütten aus Much ist Netzwerkarbeit kein Fremdwort. Seit 2010 arbeitet sie bei verschiedenen Trägern in der Stadt Waldbröl und hat Menschen in Arbeit vermittelt. Ihre Aufgabe ist es, Menschen und Organisationen zusammenzubringen. Eine Woche vor ihrem Arbeitsbeginn hat der Ukrainekrieg begonnen. "Das bedeutet für unsere Arbeit, dass wir im permanenten Ausnahmezustand arbeiten."
3000 ukrainische Flüchtlinge gibt es zurzeit im Oberbergischen, davon mehr als 300 in Waldbröl. "Die Menschen sind gut ausgebildet und arbeiten zum Teil schon, etwa in der Altenpflege." Die Ukrainer seien hochmotiviert, Deutsch zu lernen. Die allermeisten sprechen Englisch und wenn die Kinder in Schule und Kindergarten gehen, werde auch hier viel Integrationsarbeit geleistet. "Und wir vor in Waldbröl unterstützen bei allen rechtlichen Fragen und auch vielen Fragen des Alltags."
Belma Hadžerić freut sich über die zupackende, aktive Kollegin: "Wir sind froh, Frau Hütten im Team zu haben. Sie kann mit ihrer Erfahrung das Kommunale Integrationsmanagements sehr gut voranbringen: Unser Ziel ist es, die Teilhabe für die Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte zu stärken. Wir wollen ihnen helfen, in der Gesellschaft und im Arbeitsleben Fuß zu fassen und sie kompetent beraten."
Flüchtlingsberatungsstelle des Ev. Kirchenkreises An der Agger
Hindenburgstraße 31
51643 Gummersbach
02261 61033
fluechtlingsberatung.anderagger@ekir.de
Die Stelle des Case Managements - in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum Oberbergischer Kreis und der Landeskoordinierungsstelle Kommunaler Integrationszentren NWR - wird gefördert vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.
Medienecho
Verstärkung in der Flüchtlingsberatungsstelle, Oberberg Aktuell, 7.6.2022
www.ekagger.de | jth | Fotos: Kirchenkreis An der Agger/ Judith Thies