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SCHULE Papiertauben machen Mut

  • Alt & Jung, Bildung & öffentliche Verantwortung

Die Klasse 5c der Gesamtschule Waldbröl bekam Besuch von vier Seniorinnen der Seniorengruppe "ZeitZusammen". Thema: Frieden. Seniorenreferentin Anette Weber hatte die Begegnung organisiert

„Herzlich Willkommen“ steht in großen Buchstaben auf der Tafel der Klasse 5c der Gesamtschule Waldbröl, als vier Seniorinnen den Klassenraum betreten. Die ungewöhnlichen Gäste sind gemeinsam mit Anette Weber, Seniorenreferentin der evangelischen Kirchengemeinde Waldbröl zur Schule gekommen, um den Kindern selbstgebastelte Friedenstauben zu überbringen.

Anlass war der Beginn des Krieges gegen die Ukraine, der die Teilnehmenden der Seniorengruppe „ZeitZusammen“ sehr erschüttert hatte. Die Tauben sollten den Kindern Mut machen, denn die Seniorinnen wissen, dass man trotz schwieriger Zeiten im Leben ein hohes Alter erreichen kann.

Die Gruppe trifft sich einmal in der Woche im evangelischen Gemeindehaus in Waldbröl, nach einer Andacht gibt es Kaffee und Kuchen, es wird gespielt und erzählt, manchmal geht die Gruppe gemeinsam spazieren. Die Ältesten sind über 90 Jahre alt und wissen viel von den Höhen und Tiefen des Lebens, trotzdem haben sie ihren Humor behalten.

Im letzten und im vorletzten Jahr bekamen auch sie Weihnachtspost von den Kindern der Gesamtschule. Liebevoll geschrieben und geschmückt hatte diese die Briefe, um den Älteren in Zeiten von Corona einen Gruß zu schicken. Nun wollten sich die Seniorinnen bei den Kindern melden und bastelten in ihrem Nachmittagstreff einfache Papiertauben. Die Tauben als ein biblisches Symbol der Hoffnung, Symbol des Heiligen Geistes, nahmen sie mit in die Schule.

Was bedeutet Kindern und Älteren Frieden?

In einem großen Kreis saßen die Schüler*innen mit den Lehrerinnen und den Seniorinnen. Was als eine Übergabe der Tauben gedacht war, entwickelte sich schnell zu einem Gespräch der Generationen. Welche Hobbys die Kinder von heute haben, erfuhren die Seniorinnen und dass es auch Kinder in der Klasse gibt, die schon Erfahrungen als Flüchtlinge gemacht haben.

Regelmäßiger Kontakt zwischen Jung und Alt

Die Kinder waren dann auch interessiert daran, was die Besucherinnen ihnen aus ihrem Leben erzählen konnten, dabei auch deren Erleben im Zweiten Weltkrieg. Angeleitet von den Lehrerinnen machten sich dann alle gemeinsam Gedanken zum Thema „Frieden“. Auf einem großen Plakat wurde schließlich sichtbar, was für jeden Einzelnen Frieden bedeutet. Jedes Kind und die Erwachsenen hatte die Möglichkeit, eine Papiertaube mit seinen Gedanken zu beschriften.

Beschenkt mit einer weißen Blume, einem Marienkäfer aus Schokolade und einem freundlichen Brief gingen die Seniorinnen nach Hause. Alle waren sich einig, dass es ein schöner Vormittag gewesen war. Die Kinder sind schon eingeladen, demnächst einmal ins Gemeindehaus zu kommen, damit der Kontakt zwischen Jung und Alt weiter fortgesetzt wird.

www.ekagger.de  | jth | Text: A. Weber | Fotos: A. Dohm 

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