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GOLDKONFIRMATION "50 Jahre Leben pur"

  • Gottesdienste

Gemeindereferentin Karin Thomas hat einen Jubiläumsgottesdienst mit elf Goldkonfirmanden gefeiert. 1972 hatten sie mit ihrer Konfirmation noch einmal Ja gesagt zur Taufe 

Als im April 1972 in der Evangelischen Kirchengemeinde Holpe-Morsbach 38 Jungen und Mädchen konfirmiert wurden, war die Welt noch eine andere. Zwischen der Pubertät und dem Eintritt in den Ruhestand liegen bei allen 50 Jahre pures Leben. Doch eine Konstante bleibt. 

Damals kostete ein Liter Heizöl 19 Pfennige, Bundeskanzler Willy Brandt startete seine neue Ostpolitik, die RAF überzog die Bundesrepublik mit Terror, und die DDR schien manifestiert für alle Zeiten. Alles Geschichte.

Heute leben die 1972 Konfirmierten zwischen Paris und dem Siegerland, zwischen Herzogenaurach und Flensburg.

Von den Konfis des Jahrgangs 1972 in Holpe und Morsbach konnten noch 30 ausfindig gemacht werden, vier von ihnen sind bereits verstorben. Ein gutes Drittel davon den Weg in der Holper Kirche, wo Karin Thomas, Gemeindereferentin GpA, zum Festgottesdienst geladen hatte. Dabei nahm sie Bezug auf die Konfirmationsurkunde der Gold-Jubilare. Die zeigt ein markantes Bild: Zwölf völlig verängstigte Jünger in einem Boot in tosender See – und Jesus, der über die Wellen auf sie zugeht und sagt: „Ich bin‘s! Habt keine Angst.“ Dieses Schilderung aus der Bibel sei durch die Jahrtausende bis heute für zahllose Menschen erlebbar, sagte Karin Thomas. „Jesus ist für uns wie ein Fels in der Brandung.“

Mehr als 45 Jahre als Krankenschwester, ein Berufsleben als Fernkraftfahrer, Postbeamter oder Industriekaufmann, als Heilpädagogin, Verwaltungsfachangestellte, Journalist oder im Handwerk – da ist bei den Goldkonfirmanden vieles zu finden. Heute sind die meisten an der Schwelle zum Ruhestand oder haben sie bereits überschritten. Jahrzehnte, die jedoch nicht nur vom Beruf, sondern auch von teils dramatischen Wechselfällen des Lebens geprägt waren.

Dass der Glaube für die gestandenen Persönlichkeiten besonders in den stürmischen Zeiten ihres Lebens ein Halt war, wurde immer wieder deutlich. Denn einen ganzen Nachmittag lang nahmen sie sich nach dem Festgottesdienst Zeit, sich ausführlich auszutauschen. Bei vielen ist etwas präsent von dem, was sie damals im Konfirmationsunterricht bei Pfarrer Günter Badoreck gelernt hatten, der 2017 verstarb.

Das größte und gültige Versprechen

Das größte und konstant gültige Versprechen der Bibel soll die Goldkonfirmanden in den kommenden Jahren auf ihrem Weg durchs Leben begleiten. Auf der Urkunde, die sie von der Kirchengemeinde Holpe-Morsbach überreicht bekamen, steht ein Vers aus dem Evangelium nach Johannes: "Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab. Nun werden alle, die sich auf den Sohn Gottes verlassen, nicht zugrunde gehen, sondern ewig leben" (Johannes 3,16).

Rund 250 000 junge Menschen erleben pro Jahr in Deutschland solch Segenshandlung. Die Konfirmation in der evangelischen Kirche ist eine individuelle  Bestätigung der Taufe und damit das bewusste Ja zum christlichen Glauben und zur Kirchenzugehörigkeit. Fortan gelten sie als vollwertige Mitglieder der Gemeinde und dürfen am Abendmahl teilnehmen.

Im Mai beginnen nun wieder die Konfirmationen in den Kirchengemeinden. 

www.ekagger.de | jth | Text: Klaus Krämer | Kirchengemeinde Holpe-Morsbach 

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In der evangelische Kirche in Holpe bekamen die Goldkonfirmanden von Karin Thomas (Mitte) eine Goldkonfirmationsurkunde mit dem Versprechen: "Nun werden alle, die sich auf den Sohn Gottes verlassen, nicht zugrunde gehen, sondern ewig leben."