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GEISTLICHE NOTIZEN "Ich bin die Tür". Von Konfis aus Bielstein

  • Andacht

Die Konfirmandengruppe aus Oberbantenberg-Bielstein hat selbstständig einen ganzen Gottesdienst geplant und durchgeführt - und auch die Predigt gestaltet

"Gnade sei mit Euch und Friede von Gott unserem

Vater und dem HERRN Jesus Christus.

Liebe Gemeinde,

das Thema der heutigen Predigt ist: Jesus sagt: Ich

bin die Tür. Er redet ja öfter in äggo-äimii Worten.

Das ist Griechisch ! Äggo äimii bedeutet so viel wie

„Ich bin“. Einige Ich-bin Worte sind zum Beispiel:

„Ich bin das Brot des Lebens“, „Ich bin das Licht“ der

Welt und „Ich bin der gute Hirte.“ Das sind drei „Ich

bin-Worte, es stehen aber insgesamt 7 im

Johannesevangelium. Und eins davon ist das Motto

unseres Gottesdienstes. Es lautet: „Ich bin die Tür“.

Jesus ist die Tür. Aber welche Tür bist Du? Welche

Tür seid Ihr, durch welche Türen geht Ihr?

Ich gehe zum Beispiel jeden Tag durch die Haustür,

benutze die Autotür, die Tür, die in die Schule führt.

Die Tür von meinem eigenen Zimmer mache ich am

liebsten zu, die Toilettentür auch.

Andere Türen benutzen wir seltener: Zum Beispiel

die Tür zum Chinarestaurant, die Tür zum

Schuldirektorat und auch die Tür, die in die Kirche

führt.

In unserem Leben gibt es unterschiedliche Türen:

Gute Türen im Leben sind: gute Eltern, eine gute

Familie, gute Lehrer, echte Freunde, ehrliche

Partnerinnen und Partner.

Auch Eigenschaften können gute Türen sein.

Liebe, Ehrlichkeit, gesundes Selbstbewusstsein,

Freundlichkeit und Höflichkeit, Dankbarkeit,

Ausgeglichenheit, eine gute Balance im Leben.

Es gibt auch schlechte Türen im Leben:

Schlechte Türen sind: Drogen, falsche Freunde,

falsches Umfeld, schneller Reichtum durch

Spekulation, falsche Worte, Abhängigkeit,

Glücksspiel, Alkohol, Rauchen, Süchte, Handysucht,

Social Media-Sucht, Süßigkeiten-Sucht. Alles kann

zur Sucht werden. Sucht ist immer eine schlechte

Tür

Wir möchten Euch jetzt bitten, Zettel und Stift auf

Euren Plätzen zu benutzen, und auf der eine Seite,

eine gute Tür in eurem Leben zu notieren und auf

der anderen Seite eine schlechte Tür, durch die ihr

schon mal gegangen seid.

(Vorlesen 3 schlechte und drei gute Türen – die

letzte ist Jesus Christus.)

Hier hat also jemand schon Jesus als gute Tür

entdeckt. Jeder der zu Gott will, muss zuerst die

Liebe von Jesus anerkennen und an ihn glauben.

Aber, wie schafft man es überhaupt, so gut zu

glauben?

Wenn man sich überhaupt mit dem Glauben

auseinandersetzt, wenn man die Kirche geht, wenn

man ein Kreuz trägt, wenn man generell mal zuhause

betet, wenn man ein Tischgebet spricht. Die

Mischung macht es!

Was nicht hilft – ist übrigens: Nur wegen einer

Unterschrift in die Kirche zu kommen. Gott

verachten hilft nicht. An Satan glauben hilft nicht.

Aus der Kirche austreten hilft auch nicht.

Was viele Menschen nicht verstehen ist, dass jeder

bei Gott willkommen ist. Das bedeutet natürlich

nicht nur, dass jeder in die Kirche kommen kann,

sondern:

Es bedeutet, dass man Gott nichts beweisen muss,

dass man nicht so sein muss wie die anderen, dass

man nicht nur gute Noten haben muss,

und es bedeutet auch, dass man nicht unbedingt

erfolgreiche Kinder haben muss.

Es bedeutet, dass, wenn sich eine Tür im Leben

schließt, weil man zum Beispiel enttäuscht ist, dass

sich dann eine andere Tür öffnet.

Es bedeutet, dass, wenn ich auch hundert Mal im

Leben eine schlechte Tür gewählt habe, oder meine

Eltern für mich eine schlechte Tür gewählt haben,

eine Tür immer für mich offensteht.

Die Tür, die Jesus ist.

Es bedeutet auch für meine Eltern, dass wenn ich für

sie eine schlechte Tür gewählt habe

Eine Tür für sie immer offensteht.

Die Tür, die Jesus ist.

Diesen Satz kann man auch noch mit einem anderen

ich-Bin-Wort bekräftigen: Jesus sprach, bevor er

verhaftet wurde zu seinen Jüngern: Ich bin der Weg

und die Wahrheit und das Leben.

Niemand kommt zu Vater außer durch mich. Wenn

ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater

erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn

und habt ihn gesehen.

Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen.

Wir wünschen Euch, dass Ihr entdecken könnt, dass

Jesus die Tür in eurem Leben ist, die immer offen

steht und hinter der Euch nur Gutes erwartet.

Unsere Tür ist ein Symbol dafür: Durch Jesus, der für

uns stirbt, sind wir gut genug.

Wenn Ihr heute aus der Kirche geht, könnt ihr

einmal durch unsere Tür gehen, aber durch die Tür,

die zu Jesus führt, könnt Ihr immer gehen.

Und der Friede Gottes, der höher ist als unsere

menschliche Vernunft, der bewahre Eure Herzen und

Sinne in Christo Jesu. AMEN."

Der Gottesdienst war eine Gemeinschaftsarbeit aller Konfirmandinnen und Konfirmanden: Kevin, Mariella Teresa, Ferdinand, Maja, Markus, Sibylle, Louis, Lennon, Henri, Lea Marie, Lara Sofie, Emily, Marten, Jonathan, Dana, Sophie, Ben

Die Konfirmationen werden gefeiert am 30.4. in Oberbantenberg und am 7.5. in Bielstein. 

www.ekagger.de | jth | Foto: Kirchenkreis An der Agger/J. Thies; Florian Schramm 

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Die Konfirmandinnen und Konfirmanden der Kirchengemeinde Oberbantenberg-Bielstein mit ihrer Tür - selbst gestaltet und aufgebaut. Pfarrerin Silke Molnár hatte die Tür auf einem Supermarktparkplatz gefunden

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Louis und Marten haben die Predigt im Gespräch miteinander und mit Pfarrerin Silke Molnár verfasst. Für die Predigt gab es im Gottesdienst viel Applaus

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